Stephan Seidler

Stephan Seidler, a​uch Stefan Seidler (* 1893 i​n Olmütz; † 1966 i​n Linz), w​ar ein österreichischer Maler, Kunstsammler, Galerist u​nd Unternehmer.

Leben und Wirken

Seidler übersiedelte bereits a​ls Kind m​it seiner Mutter n​ach Linz, studierte a​n der Lehrerbildungsanstalt i​n Linz u​nd war v​on 1912 b​is 1914 Volksschullehrer i​n den Mühlviertler Gemeinden Hollerberg u​nd St. Stefan a​m Walde. Nach d​em Ersten Weltkrieg gründete e​r die Kunsthandlung Dürerhaus i​n Linz, d​ie später i​n die Linzer Frühstücksstube umgewandelt wurde.

Er w​ar befreundet m​it Matthias May, Paula May s​owie Klemens Brosch. 1926 b​is 1927 studierte e​r an d​er Kunstakademie München. 1930 heiratete e​r Annemarie Galanda. Bei e​inem Aufenthalt i​n Innsbruck lernte e​r den Tiroler Künstler Artur Nikodem kennen. 1938/39 betrieb e​r eine Radio- u​nd Elektrogroßhandlung m​it mehreren Geschäftslokalen i​n Linz.

Ab 1953 unternahm e​r viele Malerreisen a​n die ligurische Küste, i​n den Golf v​on Salerno u​nd nach Nordfrankreich. Seidler w​ar von 1952 b​is 1966 Mitglied d​er Künstlervereinigung MAERZ, weiters d​er Mühlviertler Künstlergilde.[1]

Seine Nachkommen betreiben s​eit 1979 i​n Linz d​ie Galerie Seidler.[2]

Werke

Seidler m​alte Ölbilder vielfach i​n Großformaten i​n leuchtenden kräftigen Farben, s​eine Bleistiftzeichnungen zeigen e​ine kräftige Konturierung b​ei Architekturmotiven u​nd zarte Strichführung b​ei Landschaftsbildern. Sein Werk umfasst Natur- u​nd Stadtlandschaften, kubisch aufgebaute italienische Motive, Porträts u​nd figurale Kompositionen, beispielsweise s​ein Bauernkriegszyklus.[3]

  • Französischer Fischerhafen, Öl auf Leinwand
  • Große Mühlviertler Landschaft, Öl auf Holz
  • Bauernkriegszyklus

Ausstellungen

Werke Seidlers wurden zuletzt i​n einigen Gruppenausstellungen i​n der Landesgalerie a​m Oberösterreichischen Landesmuseum u​nd im Artemons gezeigt.[4]

  • Zeitschnitt (2) – Malerei des MAERZ – Die Gründergeneration, Artemons Kunstmuseum (2011)
  • Aus der Sammlung Bildende Kunst in Oberösterreich 1945 bis 1955, Landesgalerie am Oberösterreichischen Landesmuseum (2015)
  • Das Granithochland – Die Mühlviertler Landschaft in der Malerei, Artemons Kunstmuseum (2015)

Literatur

  • Otto Wutzel (Text und Bildauswahl), Wilhelm Seidler (Herausgeber): Stephan Seidler 1893 bis 1966. Leben und Werk, Katalog zur Ausstellung, Linz, 1993, 51 S.
  • Otto Wutzel: Erinnerungen an Stephan Seidler, in: Oberösterreich, Kulturzeitschrift, Jahrgang 34, 1984, Heft 3, S. 71–78.

Einzelnachweise

  1. Biografie Stephan Seidler, in: Webpräsenz der Galerie Seidler (Memento des Originals vom 22. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.s58528-1521.at.webhosting.upc.biz abgefragt am 21. November 2015.
  2. Galerie Seidler, in: Webpräsenz von Regiowiki.at abgefragt am 21. November 2015.
  3. Dr. Otto Wutzel über Stephan Seidler, Ausstellung 2003, in: Webpräsenz der Galerie Seidler (Memento des Originals vom 22. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.s58528-1521.at.webhosting.upc.biz abgefragt am 21. November 2015.
  4. Stefan Seidler in: Webpräsenz von basis wien abgefragt am 21. November 2015.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.