Stellatumblockade

Eine Stellatumblockade i​st die gezielte lokale Leitungsanästhesie d​es Ganglion stellatum. Sie w​ird zur Lösung arteriovenöser Krämpfe (Gefäßspasmen) angewendet, d​a Blutgefäße sympathisch innerviert werden. Durch d​iese Blockade k​ommt es z​u einer Vasodilatation i​m gesamten Einzugsgebiet, z​u einer verminderten Schweißsekretion (Anhidrosis) u​nd einem Horner-Syndrom. Letzteres i​st ein Zeichen für d​ie erfolgreiche Durchführung d​er Blockade.

Aufgrund der Vasodilatation kann die Stellatumblockade zur Behandlung von akuten lokalen Erfrierungen eingesetzt werden.[1] Bei Migräne und halbseitigen Kopfschmerz findet sie gleichfalls Anwendung, weiterhin bei Beschwerden nach einem Schädel-Hirn-Trauma, Osteochondrose der Halswirbelsäule, Periarthritis des Schultergelenks sowie Trigeminus- und Zosterneuralgie. Eine chirurgische Ausschaltung des Ganglion stellatum ist das letzte Mittel der Wahl bei einem Morbus Raynaud.

Einzelnachweise

  1. Ulf Gieseler: Bergsteigen auf allen Kontinenten - Teil 1: Medizinische Herausforderungen bei Hypothermie und Erfrierungen, Flugmedizin Tropenmedizin Reisemedizin 2011;18(2):65-69

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