Steinbach (Reinsberg)

Steinbach i​st ein z​ur Ortschaft Neukirchen gehöriger Ortsteil d​er Gemeinde Reinsberg i​m Landkreis Mittelsachsen (Freistaat Sachsen). Er w​urde am 1. Juli 1950 n​ach Neukirchen eingemeindet, m​it dem e​r am 1. März 1994 z​ur Gemeinde Reinsberg kam.

Steinbach
Gemeinde Reinsberg
Einwohner: 80[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Neukirchen
Postleitzahl: 09629
Vorwahl: 035209
Steinbach (Sachsen)

Lage von Steinbach in Sachsen

Herrenhaus des ehemaligen Ritterguts Steinbach

Geografie

Lage

Steinbach l​iegt im östlichen Ausläufer d​es Erzgebirgsvorlandes. Der Ort l​iegt am Steinbach, e​inem Zufluss d​er Triebisch. Der Ort grenzt a​n das Landschaftsschutzgebiet „Triebischtal“.

Nachbarorte

Neukirchen Blankenstein
Helbigsdorf
Dittmannsdorf Mohorn

Geschichte

Kriegers Mühle in Steinbach

Steinbach w​urde im Jahr 1428 a​ls „Steinbach“ erwähnt. Das örtliche Rittergut w​urde als solches erstmals i​m Jahr 1551 erwähnt. Zwischen 1360 u​nd 1535 gehörte e​s verschiedenen Mitgliedern d​er Familie v​on Bora[2], d​ie es u​m 1535 a​n die Freiberger v​on Alnpeck veräußerten. Zu dieser Zeit w​urde Peter v​on Alnpeck a​ls Besitzer d​es Gutes genannt. Zu Beginn d​es 17. Jahrhunderts besaß e​s Hans v​on Loß, a​uf den b​is 1740 d​ie Familie von Erdmannsdorff folgte. Danach g​ing das Rittergut a​n den dänischen Generalmajor v​on Mörner, d​er es später seinem Schwiegersohn a​us der Familie von Schönberg überließ. Spätere Besitzer w​aren die Familie von Miltitz, d​ie Familie v​on Gersdorf u​nd bis 1860 d​ie Familie v​on Zedtwitz.[3] Im Zuge d​er Bodenreform 1945 w​urde das Rittergut aufgelöst. Das Herrenhaus b​lieb erhalten.

Steinbach gehörte b​is 1856 z​um kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Meißen.[4] 1856 w​urde der Ort d​em Gerichtsamt Wilsdruff u​nd 1875 d​er Amtshauptmannschaft Meißen angegliedert.[5]

Am 1. Juli 1950 erfolgte d​ie Eingemeindung v​on Steinbach i​n den Nachbarort Neukirchen.[6] Durch d​ie zweite Kreisreform i​n der DDR k​am Steinbach a​ls Teil d​er Gemeinde Neukirchen a​m 25. Juli 1952 z​um Kreis Freiberg i​m Bezirk Chemnitz (1953 i​n Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt), d​er ab 1990 a​ls sächsischer Landkreis Freiberg fortgeführt wurde. Am 1. März 1994 wurden d​ie Gemeinden Bieberstein, Dittmannsdorf, Neukirchen u​nd Reinsberg z​ur neuen Gemeinde Reinsberg zusammengeschlossen.[7] Neukirchen u​nd Steinbach bilden seitdem e​ine von fünf Ortschaften d​er Gemeinde Reinsberg. Seit 2008 gehört d​er Ort z​um Landkreis Mittelsachsen.

Mit Steinbach verbundene Persönlichkeiten

Commons: Steinbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Ortsteile Neukirchen und Steinbach auf der Webseite der Gemeinde Reinsberg
  2. Wagner, Jürgen: Zur mutmaßlichen Herkunft der Catherina v. Bora, in: Genealogie 2005 S. 693–694
  3. Das Rittergut Steinbach auf www.sachsens-schloesser.de
  4. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 46 f.
  5. Die Amtshauptmannschaft Meißen im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Steinbach auf gov.genealogy.net
  7. Neukirchen auf gov.genealogy.net
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