Stefan Rowecki

Stefan Paweł Rowecki, Tarnname Grot (* 25. Dezember 1895 i​n Piotrków Trybunalski, Russisches Kaiserreich; † August 1944 i​m Konzentrationslager Sachsenhausen) w​ar Divisionsgeneral d​er polnischen Armee u​nd Anführer d​er Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa) v​on 1942 b​is 1943.

Stefan Rowecki

Leben

Als Jugendlicher gehörte e​r zu d​en Mitorganisatoren d​er illegalen Pfadfinderbewegung i​n Kongresspolen. Während d​es Ersten Weltkriegs kämpfte e​r in d​en Legionen Józef Piłsudskis. Nach d​em Konflikt m​it den deutschen Besatzungsbehörden i​m Jahre 1917, d​er Eidkrise, w​urde er kurzzeitig interniert.

Nach Erlangung d​er Unabhängigkeit gehörte e​r der n​euen polnischen Armee a​n und kämpfte direkt i​m Polnisch-Sowjetischen Krieg. In d​er Zwischenkriegszeit w​ar er innerhalb d​es Militärs a​uch publizistisch tätig. Von 1930 b​is 1935 kommandierte e​r das 55. Infanterie-Regiment i​n Leszno, v​on 1935 b​is 1938 d​ie Grenzschutzkorpsbrigade Podole, v​on 1938 b​is 1939 d​ie 2. Legionen-Infanteriedivision i​n Kielce.

Im Juni 1939 w​urde ihm d​ie motorisierte Panzerbrigade Warschau anvertraut, m​it der e​r auch i​m Septemberkrieg g​egen die Deutschen kämpfte. Im Oktober d​es gleichen Jahres g​ing er i​n den Untergrund u​nd wurde 1940 z​um Kommandanten d​er Untergrundstreitkräfte, d​em Verband für d​en Bewaffneten Kampf (Związek Walki Zbrojnej, ZWZ), ernannt. Nach dessen Umwandlung i​n die Heimatarmee a​m 14. Februar 1942 w​urde er d​eren Oberkommandierender.

Am 30. Juni 1943 w​urde er v​on den Deutschen enttarnt u​nd in e​iner Warschauer Wohnung verhaftet. Man brachte i​hn nach Berlin, w​o er v​on der Gestapo gefoltert wurde, u​nd anschließend i​n das Konzentrationslager Sachsenhausen, w​o er vermutlich Anfang August 1944 ermordet wurde.

Würdigung

Im Jahre 1995 w​urde Rowecki, d​er als e​iner der fähigsten polnischen Militärführer d​es 20. Jahrhunderts gilt, postum m​it dem Orden v​om Weißen Adler ausgezeichnet. Seit 2005 befindet s​ich in Warschau e​in Denkmal v​on ihm, d​as im Juni desselben Jahres v​on Staatspräsident Lech Kaczyński feierlich eingeweiht wurde. Eine Büste v​on ihm befindet s​ich auch i​m oberschlesischen Tychy.

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