Stefan Hördler

Stefan Hördler (* 1977 in Stralsund) ist ein deutscher Historiker.

Leben

Stefan Hördler studierte von 1998 bis 2006 Neuere und Neueste Geschichte sowie Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Anschließend promovierte er dort 2012 zum Thema „Ordnung und Inferno. Das KZ-System im letzten Kriegsjahr“; für die Arbeit erhielt er den Joachim-Tiburtius-Preis der Berliner Hochschulen. In dieser Zeit war Hördler als Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zeitgeschichte der Humboldt-Universität tätig. Von 2012 bis 2015 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Washington.

2015 wurde Stefan Hördler zum Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Nordhausen berufen. Im Juni 2019 wurde bekannt, dass sich der Stiftungsrat der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau mit sofortiger Wirkung von Hördler getrennt hatte.[1] Seine Entlassung wurde arbeitsgerichtlich als unrechtmäßig eingeordnet und Hördler mit einer Abfindung entschädigt.[2]

Seit 2019 ist Hördler wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Georg-August-Universität Göttingen und arbeitet an seiner Habilitation.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Ordnung und Inferno. Das KZ-System im letzten Kriegsjahr. Wallstein Verlag, Göttingen 2015. ISBN 978-3-8353-1404-7

Herausgeberschaften

  • SA-Terror als Herrschaftssicherung. „Köpenicker Blutwoche“ und öffentliche Gewalt im Nationalsozialismus. Metropol, Berlin 2013, ISBN 978-3-86331-133-9.
  • Das Höcker-Album. Auschwitz durch die Linse der SS. Verlag Philipp von Zabern, Darmstadt 2016, ISBN 978-3-8053-4958-1.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Leiter der Gedenkstätte Mittelbau-Dora entlassen, Mitteldeutscher Rundfunk, 7. Juni 2019. Abgerufen am 1. Juli 2019.
  2. mdr.de: Abfindung für Ex-Leiter von Gedenkstätte Mittelbau-Dora | MDR.DE. Abgerufen am 11. Juli 2020.
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