St. Ulrich (Villach)

St. Ulrich ist ein Ortsteil der Stadt Villach in Kärnten. Die Streusiedlung befindet sich in einer Seehöhe von 501 m und liegt zirka 5 km östlich vom Villacher Stadtkern. Im Osten und Süden wird der Ort durch den Fluss Drau und den Silbersee begrenzt. Die Kirche des Ortes Sankt Ulrich ist dem heiligen Ulrich von Augsburg geweiht. Der frühere Ortsname lautete „Staggeritsch“[1] (in Anlehnung an „Stakoriče“ aus dem Slowenischen).

St. Ulrich (Dorf)
Ortschaft
St. Ulrich (Villach) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Villach (VI), Kärnten
Gerichtsbezirk Villach
Pol. Gemeinde Villach  (KG Wernberg II)
Koordinaten 46° 36′ 36″ N, 13° 54′ 43″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 652 (1. Jän. 2021)
Gebäudestand 180 (2001)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 02415
Zählsprengel/ -bezirk St. Magdalen (20201 260)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
652

BW

Geschichte

St. Ulrich wurde urkundlich erstmals im Jahre 1163 erwähnt.

Am 2. April 1902 fielen 34 Objekte des Dorfes einen Großbrand zum Opfer. Im Einsatz standen die Villacher Feuerwehr und "eine halbe Kompanie Jäger".[2]

St. Ulrich gehörte lange Zeit zur Gemeinde Wernberg. 1922 wurde St. Ulrich dann nach Landskron eingemeindet.[3]

Laut amtlicher Zählung lebten im Jahr 1900 202 Personen in St. Ulrich. Im Jahre 1934 lebten 285 Personen und die Ortschaft bestand aus 42 Häusern.[4]

Im Jahr 1972 wurde der Anger neben der Kirche in "Lindenplatz" umbenannt.

Bis zum Jahre 1973 gehörte der Ort zur Gemeinde Landskron. Im Jahre 1973 erfolgte eine Eingemeindung der Gemeinde Landskron mit ihren damaligen Ortsteilen. Seitdem gehört Sankt Ulrich zur Statutarstadt Villach.

2009 wurden die Sommer-Linden, die die Kirche umgeben, zum geschützten Naturdenkmal erklärt.

Filialkirche Heiliger Ulrich

Das sakrale Bauwerk am Westende des Ortes wurde erstmals im Jahre 1431 urkundlich erwähnt. Eine Restaurierung und ein Umbau erfolgte im Jahre 1966. Das Langhaus wurde verbreitert und verlängert. Es erfolgte auch eine Umgestaltung im Inneren. Der niedrige leicht eingezogene gotische Chor mit 5/8-Schluss trägt einen östlichen Dachreiter mit kleinem Zwiebelhelm und rundbogenförmigen Schallöffnungen. Sakristei, neu gebaute Totenhalle sowie ein spätgotisches Spitzbogenportal (ehemals West-Portal) fügen sich im Norden an. Der Besucher betritt ein neues Süd-Portal mit Vordach. Umgeben wird die Kirche vom Ortsfriedhof. Das älteste Grab datiert zurück auf 1934. Das denkmalgeschützte Friedhofskreuz wurde 1884 von Bildhauer Prof. Rupert Kamnig geschnitzt.

Einzelnachweise

  1. http://www.grenzsteine.at/wp-content/uploads/2016/07/ktn_5.pdf
  2. 11. Jahrbuch des Stadtmuseums: Neues aus Alt-Villach. Villach 1974, S. 115.
  3. Landskron Endbericht - Kulturverein Landskron, Villach 1997
  4. Landskron Endbericht - Kulturverein Landskron, Villach 1997, Seite 54
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