St. Simon et Judae (Eismannsdorf)
Die Kirche St. Simonis et Judae ist die evangelische Kirche von Eismannsdorf. Sie befindet sich in der Ortschaft Niemberg in der Stadt Landsberg (Saalekreis) in Sachsen-Anhalt. Das Gotteshaus steht unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis mit der Erfassungsnummer 094 55279 als Baudenkmal eingetragen.[1]
Lage
Westlich der Hauptstraße und südlich des alten als Rundling angelegten Ortskerns steht die Dorfkirche auf dem Friedhof.
Geschichte und Architektur
Das romanische Bauwerk galt bereits im 18. Jahrhundert als baufällig[2], wurde aber offenbar in dieser Zeit nur repariert, da heute lediglich die Fensterfassungen und der Eingang der nördlichen Sakristei barock wirken. Der Bau, der um das Jahr 1200 aus Porphyrsteinen entstand, besitzt heute nur noch ein romanisches Fenster an der Nordseite.[3] Auf dem umgebenden Friedhof befinden sich mehrere barocke und klassizistische Grabsteine.[4]
Heute gehört die Kirche zum Kirchspiel Niemberg/Eismannsdorf im Pfarramt Hohenthurm. Auf dessen Internetseite wird die Kirche als „unser besonderes Sorgenkind“ beschrieben, da zahlreiche Erhaltungsmaßnahmen notwendig sind, von denen nur einige besonders dringende – die Eindeckung von Turm und Kirchenschiff und die Sanierung des Dachstuhls – mit Hilfe der Dorferneuerung durchgeführt werden konnten.[5] Das Pfarramt wiederum gehört zum Kirchenkreis Halle-Saalkreis im Propstsprengel Halle-Wittenberg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Ausstattung
In der Kirche befand sich um 1885 ein Taufbecken mit der Darstellung der Verkündigung Mariens, eingefasst von Minuskeln. Im Turm hingen zudem drei Glocken, von denen mindestens eine von den Gebrüdern Ulrich aus Apolda bzw. Laucha stammt.[6] In aktuelleren Beschreibungen wird hingegen lediglich der Altaraufsatz aus dem frühen 19. Jahrhundert sowie die Empore und das Gestühl aus dem 18. Jahrhundert erwähnt.[3]
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt II. Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4.
- Sabine Meinel / Birthe Rüdiger: Saalkreis (=Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt; 5), fliegenkopf verlag Halle, 1997, ISBN 3-910147-64-X.
- Gustav Schönermark: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Halle und des Saalkreises (=Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen; N.F. 1), Halle 1886.
Weblinks
- Niemberg, Pfarramt Hohenthurm
- Eismannsdorf, Kirchenkreis Halle-Saalkreis (mit Kontaktdaten und aktuellen Veranstaltungen)
- JRorgel: Landsberg/Niemberg-Eismannsdorf (D-ST) - ev. Kirche St. Simonis et Judae - Einzel- und Vollgeläut. YouTube, 11. August 2020, abgerufen am 15. April 2021.
Einzelnachweise
- Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (pdf, 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670)
- Schönermark, S. 485. Unter Berufung auf Dreyhaupt, II, 898.
- Dehio, S. 174.
- Denkmalverzeichnis, S. 96.
- Pfarramt Hohenthurm: Stätten des Gemeindelebens: Kirche St. Simon et Judae. 27. Januar 2016, abgerufen am 1. September 2019.
- Schönermark, S. 485.