St. Petri (Osterbruch)
Die evangelisch-lutherische denkmalgeschützte Kirche St. Petri steht in Osterbruch, einer Gemeinde im Landkreis Cuxhaven von Niedersachsen. Die Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln im Sprengel Stade der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
Beschreibung
Die Saalkirche ist im Kern romanisch. Sie wurde zunächst aus Feldsteinen gebaut, die Wände mussten überwiegend mit Backsteinen erneuert werden. Der leicht eingezogene Chor hatte ursprünglich eine halbrunde Apsis, die im 14. Jahrhundert durch einen fünfseitigen Abschluss ersetzt wurde. Auf der Nordseite ist ein Wandstück mit vermauertem Bogenfenster erhalten. Unmittelbar vor der Westwand steht der hölzerne Glockenturm von 1648. In ihm hängt eine Kirchenglocke, die 1576 gegossen wurde. Seinen schlanken, geschweiften Helm bekam er 1701.
Der Innenraum des Langhauses ist mit einer Holzbalkendecke überspannt, die mit biblischen Szenen bemalt ist. Die Flachdecke im Chor aus dem 4. Viertel des 17. Jahrhunderts ist ebenfalls bemalt. Das Altarretabel stammt von 1618. Über einer dreiteiligen Predella mit Inschriften befindet sich das ebenfalls dreiteilig angelegte durch Säulen gegliederte Hauptgeschoss. In der Mitte ist das Abendmahl, links das Lamm Gottes und rechts eine Kreuzigungsgruppe dargestellt. Die Kniebänke, datiert mit 1613, haben zu beiden Seiten der Wangen ausschwingende Hermen. Die Wangen der Kirchenbänke von 1653 sind mit Schnitzereien verziert. Die Kanzel aus dem 1. Viertel des 17. Jahrhunderts ruht auf einer Figur des Petrus. Zwischen den Säulen des polygonalen Korbes stehen Figuren der 4 Evangelisten. Der Schalldeckel ist mit Engeln und Wappen dekoriert. Ein Doppelbildnis von Martin Luther und Philipp Melanchthon in einem gemeinsamen Rahmen stammt von 1597. Es wurde 1817 erneuert. Auf der Westempore befindet sich ein Orgelprospekt von 1696, in den 1964 von der Orgelbauwerkstatt Führer eine Orgel mit 18 Registern, verteilt auf 2 Manuale und ein Pedal eingebaut wurde. 1994 hat diese Werkstatt sie auch restauriert.[1]
Literatur
- Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bremen, Niedersachsen. Deutscher Kunstverlag, München 1992, ISBN 3-422-03022-0, S. 1069–1070.