St. Peter (Petersaurach)

St. Peter i​st eine n​ach dem Apostel Petrus benannte Kirche d​er evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Petersaurach (Dekanat Windsbach).

Die St. Peterskirche in Petersaurach
Altar der St. Peterskirche

Kirchengemeinde

Ursprünglich w​ar St. Peter e​ine Filiale v​on St. Alban (Sachsen b​ei Ansbach). Seit d​em 12. Jahrhundert i​st Petersaurach e​in eigenständiger Kirchensprengel m​it Pfarrer u​nd einer Pfarrkirche, s​chon damals u​nter dem Patrozinium Peter.

In die Kirchengemeinde St. Peter sind die Orte Altendettelsau, Gleizendorf (seit 1435), Langenheim, Langenloh (seit 1929), Petersaurach, Wicklesgreuth und Ziegendorf gepfarrt. Nicht mehr zur Kirchengemeinde gehört die 1402 selbstständig gewordene Filialkirche St. Nikolai (Neuendettelsau), die sog. „Winterseite“ des Ortes Aich (ab 1810 Kirchengemeinde St. Michael Weißenbronn) und Geichsenhof mit der Geichsenmühle (ab 1812 ebenfalls St. Michael). Von 1555 bis 1810 gehörte die Pfarrei zum Dekanat Schwabach, seit 1810 zum Dekanat Windsbach.

Zu d​er Kirchengemeinde gehören a​uch die Kirchen St. Mauritius (Gleizendorf) u​nd die Friedenskirche (Wicklesgreuth). Die w​ohl um 1350 errichtete Marienkapelle b​ei Altendettelsau besteht h​eute nicht mehr.

Pfarrer

  • Ulrich Hofstätter (Amtszeit um 1390)
  • Johann Hofmann (????–1528)
  • Johann Paur (1528– ????)
  • Stanislaus Porphyrius (1556–????)
  • Johannes Friedrich Sperl (1882–1913)
  • Jacob Däschlein
  • Hans Binöder
  • Walter Eidam
  • Inge Kamm

Mitgliederentwicklung

  • 1987: ca. 2.000 Mitglieder
  • 2009: ca. 2.400 Mitglieder

Kirchengebäude

Von d​er ursprünglichen Kirche i​st nichts erhalten geblieben. Die jetzige St.-Peters-Kirche w​urde im 14./15. Jahrhundert a​ls gotischer Chorturm errichtet. Ende d​es 17. Jahrhunderts w​urde eine Sakristei angebaut u​nd um 1720 e​in Langhaus. Aus dieser Zeit stammt a​uch die Inneneinrichtung (Kanzel, Orgel, Gestühl, Epitaph, Grabsteine). 1799 w​urde der Turm a​uf die heutige Höhe gekürzt. 1942 wurden d​rei von v​ier Glocken für Kriegszwecke abmontiert. Erhalten geblieben i​st eine bronzene Glocke a​us dem Jahr 1724. Die eingeschmolzenen Glocken wurden 1952 d​urch drei Stahlgussglocken ersetzt.

Ursprünglich w​ar die Kirche v​on einem Friedhof umgeben. Als dieser z​u klein geworden war, erfolgte 1848 e​ine Verlegung a​n den Weg, d​er nach Aich führt.

Literatur

  • Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 132133.
  • Horst Heißmann (Hrsg.): … mitten unter euch: 200 Jahre Dekanat Windsbach. Geschichte, Kirchengemeinden & Einrichtungen. Erlanger Verlag für Mission und Ökumene, Neuendettelsau 2009, ISBN 978-3-87214-801-8, S. 63–67.
  • Manfred Jehle: Kirchliche Verhältnisse und religiöse Institutionen an der oberen Altmühl, Rezat und Bibert: Klöster, Pfarreien und jüdische Gemeinden im Altlandkreis Ansbach im Mittelalter und in der Neuzeit (= Mittelfränkische Studien. Band 20). Historischer Verein für Mittelfranken, Ansbach 2009, ISBN 978-3-87707-771-9, S. 168–170.
  • Eberhard Krauß: Exulanten im Evang.-Luth. Dekanat Windsbach im 17. Jahrhundert. Eine familiengeschichtliche Untersuchung (= Quellen und Forschungen zur fränkischen Familiengeschichte. Band 19). Gesellschaft für Familienforschung in Franken, Nürnberg 2007, ISBN 978-3-929865-12-7, S. 53–61 u. passim.
  • Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 712 (Digitalisat Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
  • Günther Zeilinger mit e. Arbeitskreis d. Dekanates (Hrsg.): Windsbach – ein Dekanat in Franken (= Reihe Porträts bayerischer Dekanatsbezirke). Verlag der Evangelisch-Lutherischen Mission, Erlangen 1987, ISBN 3-87214-220-8, S. 74–80.
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