St. Marien (Bahrendorf)
Die Sankt-Marien-Kirche ist die katholische Kirche im Ortsteil Bahrendorf der Gemeinde Sülzetal, im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Lage
Sie liegt im Ortszentrum von Bahrendorf an der Adresse Kleine Schulstraße 2 etwas nördlich des Schlosses Bahrendorf und gehört zur Pfarrei Sankt Bonifatius im Dekanat Egeln des Bistums Magdeburg.
Architektur und Geschichte
Nachdem im Zuge der industriellen Ansiedlung viele Arbeiter aus dem katholischen Eichsfeld in das seit der Reformation evangelisch-lutherische Bahrendorf gezogen waren, wurde die Kirche im Jahr 1876 als schlichter Ziegelbau in neuromanischen Formen errichtet und der Heiligen Maria (Mutter Jesu) geweiht. Das Kirchenschiff ist langgestreckt und hat an seiner Westseite eine fünfseitig abgeschlossene Apsis. Auf dem östlichen Ende befindet sich ein mit quadratischem Grundriss angelegter Fachwerkturm. In den 1960er Jahren erfolgten Umbauten.
Das Eingangsportal befindet sich auf der Ostseite, über ihm zeigt eine Statue Maria mit dem Jesuskind. Das Kirchenschiff wird im Inneren von einer flachen Decke überspannt. Die Fenster des Schiffs sind als große Rundbogenfenster ausgeführt. Die nach innen halbrund ausgeführten Fenster der Apsis sind jetzt vermauert.
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Kirche unter der Erfassungsnummer 094 80865 als Baudenkmal eingetragen.[1]
Bereits 1867 hatte Bischof Konrad Martin aus dem Bistum Paderborn, zu dem Bahrendorf damals gehörte, einen Missionsvikar nach Bahrendorf gesandt, mit dem in Bahrendorf eine katholische Kirchengemeinde gegründet wurde. Zum 1. Dezember 2007 hat das Bistum Magdeburg einen Gemeindeverbund errichtet, der aus den Pfarreien St. Bonifatius in Wanzleben und St. Andreas in Meyendorf sowie den Pfarrvikarien St. Marien in Bahrendorf und St. Mauritius in Langenweddingen bestand.[2] Damals gehörten zur Pfarrvikarie Bahrendorf rund 315 Katholiken. Aus diesem Gemeindeverbund entstand am 2. Mai 2010 die heutige Pfarrei St. Bonifatius Wanzleben.[3]
Literatur
- Ute Bednarz: Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen-Anhalt I, Regierungsbezirk Magdeburg. Deutscher Kunstverlag München Berlin 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 63.
- Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 12, Teil 6, St. Benno Verlag, Leipzig 1971, S. 185–192.
Weblinks
Einzelnachweise
- Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt
- Amtsblatt des Bistums Magdeburg, Ausgabe 12-2007, aufgerufen am 6. Januar 2021
- Amtsblatt 05/2010, abgerufen am 2. Juni 2010.