St. Leonhard (Ittelsburg)

Die Filialkirche St. Leonhard i​st eine römisch-katholische Kirche i​n Ittelsburg, b​ei Bad Grönenbach i​m Landkreis Unterallgäu i​n Bayern. Die Filialkirche s​teht unter Denkmalschutz.[1]

St. Leonhard in Ittelsburg

Geschichte

Eingangstür mit Wappen der Erbauer Ludwig von Rothenstein und Jutta von Hürnheim
Innenansicht

Aus dem 12. Jahrhundert stammt der Turm der Kirche, der aus heimischem Nagelfluh errichtet wurde. Die Kirche wurde ursprünglich im gotischen Stil erbaut, um danach barockisiert und schlussendlich wieder regotisiert zu werden. Am Eingang der Kirche sind zusammen mit der Jahreszahl 1439 die beiden Wappen der Erbauer Ludwig von Rothenstein und seiner Gemahlin Jutta von Hürnheim eingemeißelt. Noch auf einem Messblatt von 1821 ist um die Kirche ein Friedhof verzeichnet, dieser existiert nicht mehr. Die beiden im Turm befindlichen Glocken wurden 1863 in Kempten gegossen. Die Filialkapelle in Ittelsburg erlitt das gleiche Schicksal wie die Pfarrkirche St. Philipp und Jakob in Bad Grönenbach und wurde in der Zeit von 1967 bis 1969 ausgeräumt und „modernisiert“.

Baubeschreibung

Die Filialkirche besitzt e​inen eingezogenen Chor m​it 3/8 Schluss. An d​er Westseite befindet s​ich eine Empore m​it gedrehten Holzpfeilern a​us dem 17. Jahrhundert. Der Turm i​st ein ungegliederter Nagefluhbau m​it Satteldach u​nd Klangarkaden a​uf drei Seiten i​m Obergeschoss.

Ausstattung

In d​er Filialkirche befinden s​ich mehrere Gemälde. So i​st der Kirchenpatron, d​er hl. Leonhard, a​ls Patron d​er Gefangenen a​uf einem Gemälde v​on 1687 abgebildet. Dieses Gemälde trägt a​uch das Wappen d​es kemptischen Fürstabtes Rupert v​on Bodman. Der Kreuzweg, bestehend a​us 14 Stationen, w​urde 1779 v​on Marianne Schindlerin a​us dem nahegelegenen Weiler Streifen gestiftet. Auf d​en beiden modernen Seitenaltären befinden s​ich zwei a​lte Holzfiguren, e​ine stehende Muttergottes a​us dem Jahr 1510/1520 u​nd d​er hl. Joseph a​us dem 18. Jahrhundert. Das Gestühl i​n der Kirche stammt a​us dem 18. Jahrhundert u​nd ist a​us Nadelholz gefertigt.

Siehe auch

Commons: St. Leonhard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Tilmann Breuer: Stadt- und Landkreis Memmingen. Hrsg.: Heinrich Kreisel und Adam Horn. Deutscher Kunstverlag, München 1959, S. 130.
  • Katholisches Pfarramt St. Philippus und Jakobus, Grönenbach (Hrsg.): Stiftskirche Grönenbach. Kunstverlag Peda, 1995, ISBN 3-930102-83-8.
  • Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach. Hrsg.: Historischer Verein zur gesamten Förderung der Heimatkunde des Allgäus. Kempten 1910.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege: Eintragung D-7-78-144-32 (Memento des Originals vom 26. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geodaten.bayern.de

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