St. Karl Borromäus (Friedrichroda)
Die Kirche St. Karl Borromäus ist die römisch-katholische Filialkirche in Friedrichroda, einer Kleinstadt im Landkreis Gotha in Thüringen. Sie wurde am 28. August 1901 durch Bischof Wilhelm Schneider geweiht. Die Kirchengemeinde war zunächst der Pfarrei Gotha zugewiesen, bis sie im Jahr 1912 eigenständig wurde. Seit 2012 ist St. Karl Borromäus Filialgemeinde der Pfarrei St. Bonifatius, die zum Dekanat Meiningen im Bistum Erfurt gehört.[1]
Beschreibung
Die Kirche in der August-Eckard-Straße 2A wurde um 1901 im neugotischen Baustil errichtet. Sie hat einen eingezogenen Chor mit dreiseitigem Schluss, der große Bleiglasfenster hat. Sie stellen die Geburt Jesu, die Kreuzigung und die Ausgießung des Heiligen Geistes dar. Der Kirchturm ist in der südwestlichen Ecke angebaut. Er trägt ein schiefergedecktes Faltdach, auf dem ein spitzer Helm sitzt. In der Mitte des Chors steht ein spätgotischer Flügelaltar aus dem 14. Jahrhundert, der einst in der Goslarer Liebfrauenkirche stand. Im Schrein in der Mitte ist die Krönung Mariens dargestellt. Sie wird flankiert von Katharina, Christophorus, Bonifatius und Sebastian. Links und rechts auf den Seitenflügeln stehen die 12 Apostel, ohne Judas, dafür aber Paulus. Die Außenseiten sind bemalt.
Außerdem befindet sich links neben der Orgelempore die Figur des Bonifatius. In der Mitte der Orgelempore ist der Patron der Kirche, Karl Borromäus, und auf der anderen Seite Elisabeth dargestellt. Die Orgel mit 11 Registern, verteilt auf 2 Manuale und Pedal, wurde 1955 von Alexander Schuke gebaut.[2] In der neu errichteten Tragwand des Flügelaltares befindet sich der Tabernakel. Das Ewige Licht steht rechts im Altarraum. Der Altar wurde bei der letzten Renovierung neu gestaltet. Neben dem Altar steht der Ambo. Rechts vor dem Altarraum steht die Figur des Josef und links die von Maria.
Literatur
- Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6.