Spundbajonett
Das Spundbajonett ist ein Bajonett welches mit dem Griff in den Gewehrlauf gesteckt wird, sodass kein Schuss mehr abgefeuert werden kann.
Spundbajonett | |
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Angaben | |
Waffenart: | Bajonett |
Bezeichnungen: | Spundbajonett |
Verwendung: | Waffe |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Deutschland, Militär |
Verbreitung: | Deutschland |
Griffstück: | Holz, Horn |
Listen zum Thema |
Beschreibung
Das Spundbajonett hat meist eine gerade, zweischneidige, blattförmige Klinge. Die Klinge gibt es in unterschiedlichen Formen. Glatt, ohne Mittelgrat oder Hohlschliff, mit Mittelgrat oder mit Hohlschliff. Das Heft besteht zumeist aus Holz oder Horn und hat eine kurze Parierstange. Der Knauf ist abgerundet um das Spundbajonett in den Gewehrlauf einstecken zu können. Das Heft des Spundbajonetts ist dem Kaliber des jeweiligen Gewehres angepasst. Der Vorläufer des Spundbajonetts ist eine Jagdwaffe. Die Klinge einer Saufeder wurde mit einem Heft versehen (siehe Bild Infobox, links), um nach einem verwundenden Schuss das noch nicht verendete Wild zu töten. Wenn das Spundbajonett nicht am Gewehr angebracht war, konnte es als Dolch verwendet werden. Der erste schriftliche Nachweis für die Verwendung als Bajonett stammt aus dem Zeughaus zu Dresden aus dem Jahr 1669. Dort ist es beschrieben als "zu den Musqueden gehöriges Messer". Später wurden die Bajonette unter dem Gewehrlauf angebracht, um auch feuern zu können, während das Bajonett am Gewehr angebracht ist.[1]
Literatur
- Wendelin Boeheim: Handbuch der Waffenkunde. Das Waffenwesen in seiner historischen Entwickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. (Erstauflage bis 2016 mehrfach nachgedruckt) Auflage. E. A. Seemann, Leipzig 1890 (Vorschau Originalausgabe).
- Heinrich Müller, Gewehre, Pistolen, Revolver: europäische Jagd- und Kriegswaffen des 14. bis 19. Jahrhunderts, Verlag Brandenburgisches Verlagshaus, 1997, Seite 85, 107, 108, ISBN 978-3-89488-124-5
- Christian Beaufort-Spontin, Band 1 von Harnisch und Waffe Europas: die militärische Ausrüstung im 17. Jahrhundert : ein waffenhistorisches Handbuch, Verlag Klinkhardt & Biermann, 1982, Seite 134, 159, 161, ISBN 978-3-7814-0209-6
- Johannes Erichsen, Katharina Heinemann, Brennpunkt Europas 1704: die Schlacht von Höchstädt : the Battle of Blenheim, Verlag Jan Thorbecke Verlag, 2004, ISBN 978-3-7995-0215-3
Weblinks
Einzelnachweise
- Wendelin Boeheim: Handbuch der Waffenkunde. Das Waffenwesen in seiner historischen Entwickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. (Erstauflage bis 2016 mehrfach nachgedruckt) Auflage. E. A. Seemann, Leipzig 1890, S. 498, 500 (Vorschau Originalausgabe).