Sophie von Braunschweig-Lüneburg

Sophie v​on Braunschweig-Lüneburg (* 30. Oktober 1563 i​n Celle; † 14. Januarjul. / 24. Januar 1639greg. i​n Nürnberg) stammte a​us dem Haus Braunschweig-Lüneburg u​nd wurde d​urch Heirat Markgräfin v​on Brandenburg-Ansbach u​nd Brandenburg-Kulmbach s​owie Herzogin v​on Jägerndorf.

Sophie von Braunschweig-Lüneburg
Prunktor der Festung Wülzburg mit dem Wappen Sophies und ihres Ehemanns

Leben

Sophie w​ar das älteste Kind d​es Herzogs Wilhelm v​on Braunschweig-Lüneburg (1535–1592) a​us dessen Ehe m​it Dorothea (1549–1614), Tochter d​es Königs Christian III. v​on Dänemark.

Sie heiratete a​m 3. Mai 1579 i​n Dresden d​en Markgrafen Georg Friedrich I. v​on Brandenburg-Ansbach-Kulmbach (1539–1603).[1] Georg Friedrich w​ar der letzte d​er älteren Linie d​er fränkischen Hohenzollern u​nd als Markgraf d​er Markgraftümer Ansbach u​nd Kulmbach, schlesischer Herzog v​on Jägerndorf (Krnov) u​nd vormundschaftlicher Administrator d​es Herzogtums Preußen e​ine mächtige Figur seiner Zeit. Seine e​rste Frau Elisabeth v​on Brandenburg-Küstrin w​ar 1578 verstorben u​nd wie s​eine erste, b​lieb auch Georg Friedrichs zweite Ehe m​it Sophie kinderlos, weshalb s​ein Erbe d​urch den Geraer Hausvertrag geregelt werden musste. Sophies Kinderlosigkeit motivierte i​hren Mann z​u vermehrter Politik i​m Interesse seines Gesamthauses Hohenzollern.[2]

Anstelle eines eigenen Kindes nahm sie 1587 ihre jüngste, damals erst fünfjährige Schwester Sibylle bei sich auf. Ihre letzte große Reise mit ihrem Gatten führte im September 1599 sie nach Heldburg und Coburg zum Beilager ihrer Schwester Margarethe mit Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg.[3] Sophie, die nach dem Tod ihres Gatten 1603 wieder in ihre Geburtsfamilie zurückkehrte,[4] überlebte ihren Mann um 36 Jahre. Sophie hielt sich mit ihren Schwestern, Gräfin Clara von Schwarzburg und Herzogin Sibylle von Braunschweig-Dannenberg häufig in Nürnberg auf[5], wo sie auch starb. Sie wurde in der Nürnberger Lorenzkirche bestattet.[6]

Das Renaissanceportal d​er Hohenzollernfestung Wülzburg z​eigt das Wappen Georg Friedrichs n​eben dem seiner Gemahlin Sophie.[7]

Einzelnachweise

  1. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellenschriften für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten, Band 1, F. H. Morin, 1867, S. 243
  2. Andrea Baresel-Brand: Grabdenkmäler nordeuropäischer Fürstenhäuser im Zeitalter der Renaissance 1550-1650, Band 9 von Bau + Kunst, Verlag Ludwig, 2007, S. 145
  3. Das fürstliche Beilager Herzog Johann Casimirs auf Schloss Heldburg und in Coburg siehe: Norbert Klaus Fuchs: Das Heldburger Land–ein historischer Reiseführer; Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2013, ISBN 978-3-86777-349-2
  4. Erik Margraf: Die Hochzeitspredigt der Frühen Neuzeit, Herbert Utz Verlag, 2007, S. 274
  5. Franz von Soden: Kriegs- und Sittengeschichte der Reichsstadt Nürnberg, Bläsing, 1860, Ss. 11, 64, 478
  6. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Dezember 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/fraenkischer-albverein.de
  7. Daniel Burger: Die Landesfestungen der Hohenzollern in Franken und Brandenburg im Zeitalter der Renaissance , Beck'sche Verlagsbuchhandlung, 2000, S. 132
Commons: Sophie von Braunschweig-Lüneburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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