Soeste
Die Soeste (sprich: Söhste) ist der linke Quellfluss der Jümme in Niedersachsen im Landkreis Cloppenburg.
Soeste | ||
Die Soeste bei Gut Stedingsmühlen | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 3881 (d. h. Oberlauf von 388) | |
Lage | Deutschland, Niedersachsen | |
Flusssystem | Ems | |
Abfluss über | Nordloh-Barßeler Tief → Jümme → Leda → Ems → Nordsee | |
Quelle | in der Gemeinde Emstek 52° 50′ 51″ N, 8° 10′ 14″ O | |
Quellhöhe | 53,5 m ü. NHN[1] | |
Mündung | bei Barßel Vereinigung mit Nordlohe-Barßeler Tief 53° 10′ 33″ N, 7° 43′ 37″ O | |
Mündungshöhe | ca. 1 m ü. NHN | |
Höhenunterschied | ca. 52,5 m | |
Sohlgefälle | ca. 0,73 ‰ | |
Länge | 71,7 km[2] | |
Einzugsgebiet | 457,45 km²[3] | |
Rechte Nebenflüsse | Lahe | |
Durchflossene Stauseen | Thülsfelder Talsperre | |
Mittelstädte | Cloppenburg, Friesoythe |
Verlauf
Die Soeste entspringt aus einer Mulde am Ostrand des Schullenmoors im Norden von Emstek. Sie fließt nördlich am Kernort vorbei und wird etwa 2 km westlich von der aus dem Ort kommen Emsteker Bäke verstärkt. In nordwestlicher Richtung erreicht sie den Stadtrand von Cloppenburg, das sie in südwestlicher Richtung durchquert. Dort führt sie bereits so viel Wasser, dass hier früher eine Wassermühle betrieben werden konnte, was der Name „Mühlenstraße“ in der Cloppenburger Innenstadt belegt. Über zwei weitere ehemalige Mühlenstandorte, Stedingsmühlen und Neumühlen, fließt die Soeste in die Thülsfelder Talsperre, die in den 1920er Jahren erbaut wurde. Kurz danach verlässt sie den Geestbereich und fließt sie durch Friesoythe bis Kampe, wo von rechts ihr größter Nebenfluss kommt, die Lahe. Einen halben Kilometer danach wird sie mit einem Düker unter dem Küstenkanal hindurchgeleitet. Nicht weit danach beginnt der Einfluss der Gezeiten. vereinigt, und weiter bis nach Barßel. Auf dem letzten Kilometer nach dem dortigen Bootshafen ist sie etwas aufgeweitet und wird hier wohl auch „Zandersee“ genannt.
An der Mündung ins Nordloh-Barßeler Tief weichen heute namentliche und hydrografische Definition voneinander ab: Namentlich endet hier die Soeste, während das Tief 3,2 km stromaufwärts aus dem Aue-Godensholter Tief und dem Nordloher Kanal entsteht. Hydrografisch (Gewässerkennzahl 388) setzt sie sich in den unteren Teil des Tiefs fort und wird 4,7 km weiter zur Jümme. Noch in amtlichen Karten der 1980er Jahre wurde auch zwischen dem Nordloher Tief östlich des Zusammenflusses mit der Soeste und dem Barßeler Tief westlich des Zusammenflusses unterschieden.[4]
- Die Soeste in Cloppenburg
- Einlauf der Soeste in die Thülsfelder Talsperre
- Die Soeste in Barßel
Literatur
- Heinz-Josef Lücking: Ökologische Bewertung des Soestetales zwischen Cloppenburg und Stedingsmühlen (LK Cloppenburg, Nordwest-Deutschland) aus der Sicht des Naturschutzes: unter besonderer Berücksichtigung der Vegetation, Gewässergüte und des ökomorphologischen Gewässerzustandes. In: BSH / NVN - Natur Special Report / Biolog. Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems; Naturschutzverband Niedersachsen. Nr. 21. BSH-Verlag, Wardenburg 1995, ISBN 3-923788-29-0.
Einzelnachweise
- Niedersächsische Umweltkarten mit Layers GK 5 und Gewässernetz
- Gezeichneter GPS-Track Jümme--Soeste mit Zwischennotierungen beim Zeichnen; die OSM-Releation der Soeste umfasst auch den unteren Teil des Nordloh-Barßeler Tiefs bis zum Abzweig des Dreyschloot
- Umwelt Niedersachsen: Flächenverzeichnis Ems, einschließlich NRW-Flüssen
- Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Landesvermessung: Topographische Karte 1:100 000, Regionalkarte 2 Nordoldenburg, Ausgabe 1986