Smrkovec (Březová)
Smrkovec (deutsch: Schönficht) ist eine Grundsiedlungseinheit der Stadt Březová (Brösau) in Tschechien. Der oft zu den Bergstädten gezählte Ort wurde bis 1950 abgerissen und ist heute Wüstung.
Smrkovec | |||||
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Basisdaten | |||||
Staat: | Tschechien | ||||
Region: | Karlovarský kraj | ||||
Bezirk: | Sokolov | ||||
Gemeinde: | Březová | ||||
Fläche: | 550,7564[1] ha | ||||
Geographische Lage: | 50° 4′ N, 12° 36′ O | ||||
Höhe: | 723 m n.m. | ||||
Einwohner: | 0 |
Geografie
Der Ort liegt im Kaiserwald (tschechisch: Slavkovský les) etwa 9 km südwestlich von Březová im ehemaligen Truppenübungsplatz Prameny. Smrkovec ist Siedlungseinheit und Katastralbezirk.
Geschichte
Die Siedlung wurde erstmals 1355 urkundlich erwähnt. In der Mitte des 14. Jahrhunderts hatte sie 16 Höfe, eine Mühle und ein Rasthaus. Im 16. Jahrhundert erlebte die auf 65 Häuser angewachsene Siedlung durch Silberbergbau einen weiteren Aufschwung. 1550 erhielt sie Bergbau-Privilegien durch König Ferdinand I. und Ernennung zum Städtchen hinzu. Weitere Privilegien wurden in Aussicht gestellt.[2] Der großen Erwartungen wurden aber nie erfüllt. Schönficht war Pfarrbezirk für mehrere Gemeinden der Umgebung: Miltigau (Milíkov, bis 1787), Perlsberg (Lazy, zu Königswart), Wöhr (Verda, jetzt Ostrov), Schönbrunn (Studánka) und Rockendorf (Žitná).
Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Marienbad.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die fast ausschließlich deutschsprachige Bevölkerung vertrieben und die Häuser abgerissen. Das Gebiet von Schönficht, das seit 1947 Smrkovec heißt, wurde in den Truppenübungsplatz Prameny eingegliedert. Auch wenn die Strukturen der Ortschaft insbesondere im Luftbild noch deutlich sichtbar sind, findet man heute nur noch einige Mauerreste. Abgerissen wurde auch die Kirche des Heiligen Wenzel. Das Areal wurde von der Armee 1989 aufgegeben. Heute gehört Smrkovec als Grundsiedlungseinheit zum Ortsteil Kostelní Bříza der Stadt Březová.
Einwohnerentwicklung
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- Datenquellen siehe [3]
Sonstiges
Der Ort ist namensgebend für das Wismut-Mineral Smrkovecit, das auf alten Bergbauhalden in der Umgebung erstmals gefunden wurde.[4]
Einzelnachweise
- Katastrální území Smrkovec u Březové
- Speculum Iuris metallici, oder: Berg-Rechts-Spiegel. Winckler, Dresden 1698, S. 162–163 (google.de).
- Entwicklung der Bewohnerzahl und Häuser
- Smrkovecit. In: Mineralienatlas Lexikon. Stefan Schorn u. a., abgerufen am 26. Juni 2015.