Siegfried Schulte (Komponist)

Siegfried Schulte (* 1935 i​n Potsdam) i​st ein deutscher Komponist. Er s​chuf über 150 Unterhaltungstitel u​nd zählt z​u den bekanntesten Schlager-Komponisten d​er DDR.[1]

Leben

Schulte schloss eine Lehre als Elektromonteur ab und erhielt einige Jahre später seinen Meisterbrief. In seiner Freizeit beschäftigte er sich von Kindheit an mit Musik. Er nahm Klavierunterricht, leitete mit nur 18 Jahren eine eigene Band und bestand 1966 die Prüfung als Kapellenleiter. In den 1960er und 1970er Jahren gehörte das Siegfried-Schulte-Quartett zu den herausragenden ostdeutschen Bands, die modernen Swing spielten.[2] An der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ belegte er im Fernstudium die Fächer Tonsatz und Arrangement. Seit Mitte der 1960er Jahre komponiert er mit viel Erfolg und ist seit 1975 hauptberuflich in der Musik tätig.[3]

Schultes Kompositionen wurden v​on Schlagersängern w​ie Frank Schöbel, Chris Doerk, Peter Albert, Thomas Lück, Ekki Göpelt, Gaby Rückert o​der Bands w​ie der Theo-Schumann-Combo interpretiert u​nd avancierten i​m Zusammenspiel m​it gelungenen Texten d​er Autoren Monika Jacobs u​nd Dieter Lietz[4] z​u großen Schallplatten-Erfolgen i​n der DDR.[5]

Die Kompositionen Siegfried Schultes wurden i​m Harth Musik Verlag Leipzig (in d​en 1990er Jahren v​on der Musikverlage Hans Gerig KG Bergisch Gladbach aufgekauft) u​nd im VEB Lied d​er Zeit Musikverlag (in d​en 1990er Jahren v​om Roba Music Verlag, Hamburg aufgekauft) publiziert.

Werke (Auswahl)

  • 1968: Hier, nimm dein Bild (Thomas Lück)
  • 1969: Kann mir gar nicht imponieren (Ruth Brandin)
  • 1971: Guten Abend, Carolina (Theo-Schumann-Combo)
  • 1971: Thomas und Christine (Hauff & Henkler)
  • 1973: Bis zum Horizont (Peter Albert)
  • 1973: Glaub Es Mir (Henry Kotowski)
  • 1973: Er kam mit dem Sommerwind (Tanja)
  • 1973: Geh mit mir (Michael Hansen)
  • 1974: Wie weit der Weg auch immer ist (Hans-Jürgen Beyer)
  • 1975: Alles im Eimer (Frank Schöbel)
  • 1975: Wo kommt der Schnee auf den Kilimandscharo her (Thomas Lück)
  • 1976: Keules Atze wohnt am Alex (Pionierchor Omnibus)
  • 1977: Wenn der Zirkus kommt (Katja Filipova)
  • 1978: Oh Charlie Chaplin (Ingrid Pollow)
  • 1978: Herrliches Land im Sonnenschein (Chris Doerk)
  • 1978: So ging noch nie die Sonne auf (Gaby Rückert)[6]
  • 1978: Außerdem macht es Spaß (Achim Mentzel)
  • 1981: Die Tage mit Jeanine (Dieter Dornig)
  • 1985: Ich komm immer wieder (Ekki Göpelt)
  • 1987: Schlaf Dich aus (Sascha Thom)
  • 1994: Jeder Mensch ist schön (Ekki Göpelt)
  • 2001: Wir sind mollig (Molly-Sisters)

Einzelnachweise

  1. Siegfried Schulte unter: DDR-Tanzmusik.de
  2. Reiner Bratfisch: Freie Töne. Die Jazzszene in der DDR, Ch. Links Verlag, Berlin 2005, S. 281
  3. Siegfried Schulte bei Discogs
  4. Lustige Gefühlsduselei in: Märkische Allgemeine Zeitung vom 31. Januar 2013, zum 70. Geburtstag von Dieter Lietz
  5. Siegfried Schulte unter: offiziellecharts.de
  6. Interview mit Gaby Rückert auf: Deutsche-Mugge.de zur Entstehung des Titels
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