Shaft (2019)
Shaft ist eine US-amerikanische Actionkomödie aus dem Jahr 2019. Regie führte Tim Story. Der Film stellt eine Fortsetzung zur Shaft-Filmreihe dar und nimmt sowohl Bezug zum originalen Shaft-Film (1971) als auch zum Remake Shaft – Noch Fragen? (2000).
Film | |
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Titel | Shaft |
Originaltitel | Shaft |
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2019 |
Länge | 111 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16 |
Stab | |
Regie | Tim Story |
Drehbuch | Kenya Barris, Alex Barnow |
Produktion | John Davis |
Musik | Christopher Lennertz |
Kamera | Larry Blanford |
Schnitt | Peter S. Elliot |
Besetzung | |
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Handlung
1989 werden John Shaft, seine Frau Maya Babanikos sowie ihr gemeinsamer Sohn JJ im Säuglingsalter Opfer eines Anschlags. Zwar gelingt es Shaft, die Angreifer abzuwehren, doch es kommt zum Bruch zwischen ihm und Maya. Diese nimmt ihren gemeinsamen Sohn und zieht ihn alleine groß. Der einzige Kontakt sind dubiose Geburtstagsgeschenke.
25 Jahre später beginnt JJ Shaft nach einem MIT-Studium als Datenanalyst beim FBI zu arbeiten. Als sein bester Freund Karim, ein unter PTBS leidender ehemaliger Junkie, der gerade mit Freunden zusammen eine Selbsthilfegruppe namens Brothers Watching Brothers gegründet hat, an einer Überdosis stirbt, bemerkt er Unregelmäßigkeiten. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, stößt jedoch schon bald an seine Grenzen. In dem Haus, in dem Karim vermeintlich seine Drogen gekauft haben soll, stellt er den Dealer zur Rede, doch seine Ermittlungen enden im Krankenhaus.
So beschließt JJ, seinen Vater aufzusuchen. Zusammen beginnen die beiden zu ermitteln. Dabei belasten die Generationenkonflikte die Zusammenarbeit der beiden. Doch die beiden sind sich ähnlicher, als sie zunächst denken. Sie ermitteln auf eigene Faust weiter und die Spur führt zu Shafts Erzfeind Gordito. Beide überleben einen Attentatsversuch und präsentieren ihre Beweise daraufhin dem FBI. Dies führt zu einer Razzia in einer nahe gelegenen Moschee, allerdings werden dort keine Drogen gefunden. Die Medien unterstellen dem FBI daraufhin Islamophobie und so wird JJ als Sündenbock suspendiert. Kurz darauf überwerfen sich auch JJ und Shaft, weil sich JJ instrumentalisiert fühlt.
JJ und seine Freundin Sasha ermitteln weiter und stoßen dabei auf eine Verbindung zu Brothers Watching Brothers, die als Tarnorganisation den Drogenschmuggel übernehmen. Sasha wird gefangen genommen, während Shaft in letzter Sekunde seinen Sohn retten kann. In ihrer Not wenden sich er und sein Sohn an Shaft Sr. Mit einem beachtlichen Waffenarsenal und technischen Fähigkeiten ausgestattet, kommt es zum großen Showdown im Penthouse von Gordito, in dessen Verlauf Sasha befreit wird, Shaft sich aber eine Kugel für seinen Sohn einfängt.
JJ erhält seinen Job zurück, den er jedoch ablehnt, um mit seinem Vater und Großvater als Privatdetektiv zu ermitteln.
Hintergrund
Nachdem Shaft – Noch Fragen? 2000 über Paramount Pictures veröffentlicht wurde, kaufte New Line Cinema die Rechte auf und plante einen neuen Film über John Shaft zusammen mit Produzent John Davis von Davis Entertainment.[1] Am 20. Januar 2017 wurde schließlich Tim Story als Regisseur verpflichtet.[2]
Netflix sicherte sich im Oktober 2017 die internationalen Distributionsrechte und konnte den Film zwei Wochen nach seiner Kinopremiere außerhalb der Vereinigten Staaten auf seiner Streaming-Plattform zeigen. Dafür brachte Netflix etwa die Hälfte des Budgets von 30 Millionen US-Dollar auf.[3]
Im Februar 2018 begannen die Dreharbeiten. Der Film erschien am 14. Juni 2019 in den Vereinigten Staaten, Kanada, Japan und Brasilien im Kino. Am 28. Juni 2019 startete er in den australischen und argentinischen Kinos. Netflix veröffentlichte den Film international am 28. Juni 2019.
An den Kinokassen enttäuschte der Film, der zusammen mit Men in Black: International startete und mit Late Night konkurrieren musste, der eine Woche vorher gestartet war. Zwar erreichte der Film am Starttag 2,7 Millionen US-Dollar, doch brachen anschließend die Besucherzahlen ein. So machte der Film in der ersten Woche lediglich 8,7 Millionen US-Dollar und 3,6 Millionen US-Dollar in der zweiten Woche.[4][5]
Rezeption
Der Film wurde vom Kinopublikum, aber auch von den meisten Kritikern nicht gut aufgenommen. In einem Sommer, in dem die Zuschauer eh von den andauernden Sequels ermüdet schienen (sequel fatigue), komme belastend hinzu, dass Shaft nur bedingt als Fortsetzung tauge, schreibt etwa Nate Jones in Vulture: Denn zwar kenne wohl jeder den Namen und möge die Titelmusik, aber begeisterte Anhänger habe Shaft – Noch Fragen? aus dem Jahr 2000 nicht gefunden.[6]
Sidney Schering kam auf Filmstarts.de zu folgendem Resümee:
„,Shaft' verbindet wenig mit seinen Vorgängern: Scherze über Millennials statt scharfe Gesellschaftskritik und ein stark runtergeschraubter visueller Style bescheren uns einen Sitcom-,Shaft', bei dessen Späßen aber größtenteils das Timing sitzt.“
Weblinks
- Shaft in der Internet Movie Database (englisch)
- Offizielle Website
Einzelnachweise
- Jeff Sneider: 'Shaft' Reboot in the Works at New Line With 'Predator' Producer (Exclusive). In: TheWrap. 18. Februar 2015, abgerufen am 19. August 2017.
- Mike Fleming Jr: Tim Story To Direct New Version Of ‘Shaft’ For New Line. In: Deadline. 20. Januar 2017, abgerufen am 19. August 2017.
- Mike Fleming Jr: Netflix Makes ‘Shaft’ Reboot Deal That Could Change The Model For Urban-Themed Films. In: Deadline Hollywood. 2. Oktober 2017, abgerufen am 28. Juli 2018.
- Anthony D'Alessandro: ‘Toy Story 4’ Eyeing 3rd Best Animated Pic Opening Of All-Time With $123M+, But Did Disney Leave Money On The Table?. In: Deadline Hollywood. 23. Juni 2019. Abgerufen am 23. Juni 2019.
- Brad Brevet: 'Men in Black' & 'Shaft' Become Latest Summer Sequels to Disappoint. In: Box Office Mojo. 16. Juni 2019, abgerufen am 2. Juli 2019 (englisch).
- Nate Jones: The Summer of Hollywood’s Step-Sequel Problem. In: Vulture. 20. Juni 2019, abgerufen am 2. Juli 2019 (englisch).
- Sidney Schering: Shaft: Kritik der FILMSTARTS-Redaktion. Filmstarts.de, abgerufen am 1. Juli 2019.