Sesamring
Ein Sesamring (türkisch: Simit oder Gevrek; bulgarisch Геврек) ist ein ringförmiges Hefeteiggebäck mit Sesamkörnern auf der Kruste. Das einem Kringel oder Bagel ähnelnde Gebäckstück ist in Südosteuropa und der Türkei verbreitet.
Verbreitung und Bezeichnungen
Türkei
Simit ist in der Türkei vor allem im Handverkauf bei mobilen Straßenhändlern erhältlich. Die Frische der Simit ist in der Regel an der Menge des Angebots erkennbar, je weniger noch im Verkauf sind, desto älter sind sie. In der Region von İzmir ist Simit auch als gevrek (wörtlich: knusprig) bekannt, landesweit ist das Wort «simit» üblicher.
Griechenland
Im Norden Griechenlands nennt man den Sesamring Koulouri (κουλούρι) nach dem antiken Brot Kollyra, welches ringförmig und nur den Sklaven vorbehalten war. In der Spätantike (Byzantinisches Reich) verbreitete sich der Sesamring Koulourion von Thessaloniki aus; in den Süden Griechenlands gelangte er jedoch erst im 20. Jahrhundert. Eine andere Bezeichnung war Simiti, die von Semidalis (griechisch für Hartweizen) über Semiz (arabisch) und Simit (türkisch) wieder ins Griechische gelangte.
Zutaten und Servierform
Die Zutaten sind Hefe, Wasser, Mehl, Butter, Salz, Sesam, eventuell noch Pfeilwurzelmehl. Der Teig ähnelt dem von Brezeln.
Der aufgegangene Hefeteig wird zu Würsten gerollt und Ringen geformt, danach eine halbe Minute in kochendes Wasser eingetaucht, in Pekmez (eingedickter Traubensaft) getunkt und dann in Sesam gewendet. Anschließend wird er im Ofen gebacken. Ein wichtiges Merkmal ist die aufgeplatzte krosse Kruste mit weichem Innenteig. Die Eigenschaften des Sesamrings variieren etwas von Region zu Region. Traditionell wird das Gebäck mit Schwarztee, Schafskäse und Oliven serviert. Es wird zu jeder Tageszeit gegessen, beim Frühstück auch mit Fruchtgelee, Marmelade oder Käse.
Weblinks
- Video: Simit-Verkauf und Präsentation, 3:32 Min. (türkisch)