Serena Tolino
Serena Tolino (* 12. Februar 1983 in Rom) ist eine italienische Islamwissenschaftlerin.
Leben
Sie studierte an der Universität Neapel L’Orientale Sprachen, Geschichte und Kulturen des Mittelmeeres und der islamisch geprägten Länder. Während ihres Studiums verbrachte sie drei Jahre in Kairo. Sie erhielt später ein Stipendium an der Graduiertenschule Gesellschaft und Kultur in Bewegung an der Martin-Luther-Universität, wo sie 2012 im Rahmen einer Co-tutelle mit der Universität Neapel L’Orientale zum Thema Homosexualität und homosexuelle Praktiken im islamischen und positiven Recht in Ägypten promovierte. Nach der Promotion wirkte sie an der Universität Zürich als Assistentin im Rahmen eines SNF-Forschungsprojekts. Im Wintersemester 2013/2014 war sie Fellow im Islamic Legal Studies Program an der Harvard University. Von 2016 bis 2020 war sie Juniorprofessorin für Islamwissenschaft in Hamburg. 2017 erwarb sie das Zertifikat für Hochschuldidaktik am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen. Seit 2020 ist sie außerordentliche Professorin für Islamwissenschaft in Bern.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind islamisches Recht, LGBTQI, Gender und Sexualität in islamisch geprägten Ländern sowie die Geschichte der Sklaverei im Vorderen Orient.
Schriften (Auswahl)
- Atti omosessuali e omosessualità fra diritto islamico e diritto positivo. Il caso egiziano con alcuni cenni all'esperienza libanese. Neapel 2013, ISBN 978-88-495-2387-4.
- als Herausgeberin mit Almut Höfert und Matthew M. Mesley: Celibate and childless men in power. Ruling eunuchs and bishops in the pre-modern world. London 2018, ISBN 978-1-4724-5340-2.