Seelig (Waischenfeld)
Seelig ist ein Gemeindeteil der Stadt Waischenfeld im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern.
Seelig Stadt Waischenfeld | |
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Höhe: | 472 (464–473) m ü. NHN |
Einwohner: | 85 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1971 |
Postleitzahl: | 91344 |
Vorwahl: | 09202 |
Ortseingang von Seelig |
Geografie
Das Dorf Seelig steht im Süden einer Hochebene, die vom Aufseßtal im Südwesten und vom Wiesenttal im Osten und Südosten begegrenzt wird. Das Dorf liegt im zentralen Teil der Fränkischen Schweiz, etwa einen Kilometer nordöstlich der Aufseß und drei Kilometer nordwestlich der Wiesent. Die Nachbarorte sind Siegritzberg und Breitenlesau im Norden, Schönhaid, Hubenberg und Heroldsberg im Nordosten, Saugendorf im Südosten, Gösseldorf und Kuchenmühle im Süden, Voigendorf im Westen sowie Gößmannsberg und Wüstenstein im Nordwesten. Das Dorf ist von dem fünf Kilometer entfernten Waischenfeld aus über die Staatsstraße 2191 und dann über die Kreisstraßen BT 34 sowie BT 35 erreichbar.[2]
Geschichte
Bis zur Gebietsreform in Bayern war Seelig der Hauptort einer gleichnamigen Gemeinde im Landkreis Ebermannstadt, zu der noch der Ort Schönhaid gehörte. Die mit dem bayerischen Gemeindeedikt von 1818 gebildete Gemeinde hatte 1961 auf einer Gemeindefläche von 258 Hektar insgesamt 111 Einwohner, davon 83 in Seelig, das damals 20 Wohngebäude hatte.[3] Die Gemeinde wurde zu Beginn der bayerischen Gebietsreform am 1. Januar 1971 aufgelöst und Seelig zu einem Gemeindeteil der Stadt Waischenfeld.[4]
Baudenkmäler
Einziges Baudenkmal ist ein kunststeinernes Kruzifix nahe der Ortsmitte.
Sehenswürdigkeiten in der Natur
Das südwestlich von Seelig gelegene untere Aufseßtal ist noch eine weitgehend intakte und unberührte Naturlandschaft, die zwischen Wüstenstein und Doos von keiner öffentlichen Straße erschlossen wird.[5] Lediglich die von Seelig nach Voigendorf führende Ortsverbindungsstraße quert diesen Talabschnitt, ansonsten finden sich dort nur Feld- und Wanderwege.[6] Einzige menschliche Ansiedlung in diesem Gebiet ist die abgelegene Einöde Kuchenmühle, die nur über eine Stichstraße erreicht werden kann. Den südlichen Abschlusspunkt des Aufseßtals bildet schließlich der Dooser Wasserfall, der bis zu seiner weitgehenden Zerstörung im 19. Jahrhundert der wuchtigste Wasserfall Frankens war.
- Das Aufseßtal bei der Kuchenmühle
- Die Einöde Kuchenmühle
Weblinks
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 298 (Digitalisat).
- Seelig. In: BayernAtlas. Abgerufen am 10. März 2021.
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 669 (Digitalisat).
- Politische Einteilung der Stadt Waischenfeld. In: GenWiki. Abgerufen am 10. März 2021.
- Hans-Peter Siebenhaar, Michael Müller: Fränkische Schweiz. 12. Auflage. Michael Müller, Erlangen 2020, ISBN 978-3-89953-578-5, S. 186.
- Thilo Castner, Gottfried Röckelein, Matthias Roth, Reinhard weirauch: Der Ausflugs-Verführer Fränkische Schweiz. 2. Auflage. ars vivendi Verlag, Cadolzburg 2003, ISBN 978-3-89716-376-8, S. 125.