Scipio Agricola Herbig

Scipio Agricola Herbig (* 24. Februar 1821 i​n Wanzleben; † 23. Mai 1891 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Jurist. Er saß i​m Konstituierenden Reichstag d​es Norddeutschen Bundes.[2]

Herbig sm. Immisch[1]

Leben

Herbig besuchte die Alte Nikolaischule (Leipzig).[3] Nach dem Abitur studierte er von 1837 bis 1841 Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig mit einem Zwischensemester an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Er wurde 1839 im Corps Lusatia Leipzig aktiv und war im Wintersemester 1840/41 Senior.[4] Er focht elf Mensuren, darunter eine gegen den späteren Revolutionär Wilhelm Adolph von Trützschler.[5]

Ab 1845 w​ar er i​m Staatsdienst tätig. Zunächst Vizeaktuar i​n Zwickau, w​urde er 1846 i​n das Kreisamt Schwarzenberg/Erzgeb. versetzt.[6] Von 1856 b​is 1864 w​ar er Bezirksgerichtsdirektor i​n Annaberg, v​on da a​n Geh. Justizrat u​nd zuletzt Ministerialdirektor i​m Justizministerium d​es Königreichs Sachsen i​n Dresden.

1867 w​ar er Mitglied d​es Konstituierenden Reichstags d​es Norddeutschen Bundes für d​en Wahlkreis Sachsen 21 (Annaberg, Schwarzenberg) u​nd das Altliberale Zentrum. Von 1885 b​is 1890 gehörte e​r als v​on König Albert n​ach freier Wahl ernanntes Mitglied d​er Ersten Kammer d​es Sächsischen Landtags an.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. Während ihres Kartells durften die Corpsburschen der Lusatia und der Franconia Jena die Bandschleife (hier grün–rot–gold) des anderen Corps am Revers tragen und an dessen Conventen teilnehmen. Vgl. Erich Bauer: Geschichte des Corps Lusatia Leipzig 1807–1932, S. 254
  2. Egbert Weiß: Corpsstudenten im Reichstag des Norddeutschen Bundes. Einst und Jetzt 42 (1997), S. 9, 23
  3. Hans Voigt, Hans Scholze: Abiturienten der Nikolai-Schule zu Leipzig. Leipzig 1912. S. 14
  4. Kösener Corpslisten 1960, 3, 317
  5. Mensurprotokoll aus den Annalen des Corps Lusatia, bei Egbert Weiß: Corpsstudenten in der Paulskirche. Einst und Jetzt, Sonderheft 1990, S. 55
  6. Wochenblatt für merkwürdige Rechtsfälle in actenmässigen Darstellung ..., Band 6
  7. Eigenhändiger Eintrag von Herbig im Corpsalbum der Lusatia Leipzig (1882)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.