Schweizer Unihockeymeisterschaft 1983/84
Schweizer Unihockeymeisterschaft 1983/84 | |
Meister | UHC Urdorf |
Mannschaften | 10 |
Spiele | 90 |
Vorgeschichte
1983 wurde durch den Schweizerischen Landhockeyverband die Untersektion Unihockey gegründet, die das Ziel hatte, für den noch relativ neuen Unihockeysport in der Schweiz eine Nationalliga A und eine Nationalliga B aufzubauen und eine offizielle Schweizer Meisterschaft durchzuführen. Ein offizielles Regelwerk wurde erstellt und zwischen Februar 1983 und Mai 1983 wurde mit 22 Unihockeymannschaften an der universitären Sportanlage in Zürich-Fluntern an vier verschiedenen Turniertagen eine Qualifikationsrunde für die neue Nationalliga A und B bestritten. Die besten zehn Mannschaften dieses Turniers qualifizierten sich für die erste offizielle Meisterschaft der Nationalliga A im Unihockey, die Ränge 11–20 bildeten die neue Nationalliga B. Die höchste Punktzahl an diesem Turnier erzielte der UHC Grün-Weiss Zürich, weshalb der Verein manchmal auch als erster, jedoch nicht offiziell anerkannter Schweizer Meister im Unihockey bezeichnet wird.
Meisterschaft
Im September 1983 begann mit der Spielsaison 1983/1984 die erste offizielle Schweizer Meisterschaft der Nationalliga A im Unihockey. Nachdem Schweden mit der Spielsaison 1982/83 die weltweit erste nationale Meisterschaft im Unihockey ins Leben gerufen hatte, gilt die Schweizerische Unihockey-Meisterschaft von 1983/84 als die zweitälteste offizielle Unihockey-Meisterschaft der Welt. In dieser Gründungsphase war Zürich die unbestrittene Hochburg des neuen Unihockeysports. So stammten in der ersten Spielsaison acht von zehn Mannschaften der Nationalliga A aus dem Grossraum Zürich. Zwischen September 1983 und März 1984 wurden an sechs Meisterschaftsrunden je drei Spiele pro Meisterschaftsrunde bestritten. Die Meisterschaft wurde an drei verschiedenen Spielorten ausgetragen. Die Spiele, die damals noch auf dem Kleinfeld mit einem Torhüter und drei Feldspieler durchgeführt wurden, dauerten 2 × 20 Minuten.
Letzte Spielrunde
Die letzte Spielrunde der Meisterschaft 1983/1984 fand am 11. März 1984 in der Sportanlage Greifensee statt. Der UHC Urdorf ging mit einem Vorsprung von zwei Punkten auf den Zweitplatzierten als klarer Favorit auf in die letzte Meisterschaftsrunde. Doch war die Mannschaft, dessen Spielkader damals nur aus zehn Spielern bestand, an diesem letzten Spieltag der Meisterschaft stark geschwächt. Einer der Verteidiger lag mit einer Blinddarmentzündung im Spital, der Captain der Mannschaft war durch eine Grippe geschwächt und der Torhüter war durch eine Verletzung, die er sich in der vorhergehenden Spielrunde zugezogen hatte, nur bedingt einsatzfähig. Trotzdem konnte der UHC Urdorf sein erstes Spiel mit einem 10:8-Sieg über den UHC Giants-Kloten für sich entscheiden und den Vorsprung auf den Zweitplatzierten auf vier Punkte erhöhen. Mit nur einem Punkt aus dem nächsten Spiel hätten sich der UHC Urdorf also den Titel des Schweizer Meisters sichern können. Doch verloren die Urdorfer die zweite Begegnung gegen den spielstarken UHC Grün-Weiss Zürich mit einer bitteren 3:8-Niederlage.
Erster Schweizer Meister
Vor dem letzten Spiel der Meisterschaftsrunde lagen der UHC Grün-Weiss Zürich, der UHC Giants-Kloten und der UHC Urdorf punktemässig gleichauf. Da jedoch dieses letzte Spiel durch den UHC Urdorf bestritten wurde, hatten die Urdorfer als einzige Mannschaft die Möglichkeit, noch aus eigener Kraft die Meisterschaft für sich entscheiden zu können. Und mit einem 3:3-Unentschieden gegen den überraschend starken UHT LC Dübendorf und den äusserst lautstark den Gegner unterstützenden Anhänger der beiden zweitplatzierten Mannschaften gelang dies den Urdorfern.
Am 11. März 1984 wurde der UHC Urdorf in Greifensee nach sechs Meisterschaftsrunden und einem dramatischen Finale der erste Schweizer Meister in der Geschichte der Nationalliga A im Unihockey.
Quelle
Limmat-Zeitung vom 12. März 1984