Schwallenbach

Schwallenbach ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Spitz in der Wachau.

Schwallenbach (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Schwallenbach
Schwallenbach (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Krems-Land (KR), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Krems an der Donau
Pol. Gemeinde Spitz
Koordinaten 48° 20′ 23″ N, 15° 24′ 13″ Of1
Höhe 212 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 90 (1. Jän. 2021)
Gebäudestand 61 (2001)
Fläche d. KG 5,89 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 04344
Katastralgemeinde-Nummer 12357
Zählsprengel/ -bezirk Schwallenbach (31344 001)

Schwallenbach von der Burgruine Aggstein aus gesehen
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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Geographie

Schwallenbach liegt am linken Donauufer zwischen Willendorf in der Wachau und Spitz.

Geschichte

Schwallenbach wurde bereits 830 erstmals urkundlich erwähnt, als es als Schenkung von Karl dem Großen an das bayrische Kloster Niederaltaich kam. 1443 wurde ein Richter und Rat des nun befestigten Marktes genannt. 1463 verwüsteten die Böhmen den Ort, weiters wurde die Kapelle zu einer einschiffigen Kirche adaptiert. 1504 ging das Gebiet schließlich in den Besitz der Habsburger über. Als 1620 kaiserliche Truppen im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs in den Ort eindringen, kommt es zu großen Zerstörungen. Der Kirchturm brannte nieder und erhielt seinen steinernen Helm. 1645 litt der Ort schließlich auch unter den Zerstörungen durch die Schweden. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Schwallenbach ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, ein Maurermeister und ein Landwirt mit Direktvertrieb ansässig, zudem gab es das Hotel Glöcklein von Schwallenbach, das mit dem Namen auf eine Sage Bezug nimmt.[1]

Sehenswürdigkeiten

Kirche

Kirche hl. Sigismund, Schwallenbach

Die Kirche von Schwallenbach geht auf eine Kapelle aus dem Jahre 1420 zurück, die dem Heiligen Sigismund geweiht wurde. Strebepfeiler und Gewölberippen deuten auf den spätgotischen Stil hin. Eine Marienstatue der Kirche ist aus dem Jahre 1515 erhalten, der barocke Altar wurde 1724 vom Bischof aus Passau eingeweiht. Das dem Heiligen Sigismund gewidmete Altarbild von Martin Johann Schmidt stammt aus dem Jahre 1767.

Schloss Schwallenbach

Glöcklein von Schwallenbach

Schräg gegenüber der Kirche liegt das Glöcklein von Schwallenbach, eine mittelalterliche Burganlage die ursprünglich der Herrschaftssitz der Schwallenbacher war. Engelschalcus und Chunradus de Swelpach werden 1243 erstmals hier erwähnt. Nach mehreren Zerstörungen präsentiert sich der Sitz heute als ein unregelmäßiger zweigeschossiger Vierflügelbau und geht in seinem Aussehen auf den Umbau durch Anna von Polheim im Jahr 1617 zurück. Bemerkenswert ist der noch erhaltene mittelalterliche, viereckige, fünfgeschossige Wehrturm.[2]

Weitere Sehenswürdigkeiten

Das Rannahof-Haus gehörte als Lesehof zum Gutsbestand der Ranshofer und diente später als Kloster. Weitere Häuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert sind erhalten, darunter der alte Pfarrhof.

Trivia

Der Schauspieler und Sänger Fritz Imhoff intonierte um 1930 das Lied Im Glöcklein zu Schwallenbach.

Commons: Schwallenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 447
  2. Martin Hammerl: Schwallenbach Schloss. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
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