Schwalb (Wörnitz)
Die Schwalb, auch Schwalbach genannt, ist ein über 14 km langer Bach im bayerischen Landkreis Donau-Ries, der flussabwärts von Bühl im Ries schon auf dem Gebiet der Stadt Harburg (Schwaben) von links und Osten in die untere Wörnitz mündet. Die sogenannte Schwalbquelle, eine wasserreiche Karstquelle nördlich von Gosheim, speist den Bach erst am Mittellauf. Das Gewässer gilt auch als Namensgeber für eine während der frühmittelalterlichen fränkischen Ost-Expansion entstandene Grafschaft, dem Sualafeldgau.
Schwalb Schwalbach | ||
Die Schwalb an der Untermühle | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 11874 | |
Lage | Südliche Frankenalb
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Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Wörnitz → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Schwalbquelle an der Mittelmühle 48° 50′ 47″ N, 10° 43′ 27″ O | |
Quellhöhe | ca. 440 m ü. NHN[2] an der Schwalbquelle | |
Mündung | bei Bühl im Ries in die Wörnitz 48° 49′ 40″ N, 10° 38′ 42″ O | |
Mündungshöhe | über 405 m ü. NHN[2] | |
Höhenunterschied | ca. 35 m | |
Sohlgefälle | ca. 4,6 ‰ | |
Länge | 7,6 km[3] ab Schwalbquelle | |
Einzugsgebiet | 31,18 km²[4] |
Geografie
Oberlauf
Der oberste Lauf der Schwalb beginnt weniger als einen Kilometer südöstlich des Fünfstettener Kirchdorfes Heidmersbrunn in einem kleinen, von einem Feld umschlossenen Wäldchen auf etwas über 515 m ü. NHN. Von hier fließt der junge Bach in alles in allem südwestlicher Richtung durch die Flur bis etwa zum Schwalbenberg nördlich von Fünfstetten, nach dessen Passage er sich westwärts wendet und bald die Kreisstraße DON 20 unterquert. An der Oberen und Unteren Beutmühle vorbeilaufend, erreicht er neben dem schon dazugehörenden Hühnerberg in inzwischen eingetieftem Tal ein größeres Waldgebiet am Ostrand des Rieses, in dem er aufs Gebiet der Gemeinde Huisheim wechselt.
Schwalbquelle
An der Gosheimer Ober- und Mittelmühle, die an der Staatsstraße von Wemding im Norden nach diesem Dorf liegen, erfährt der Bach dann starken Zufluss von der als Naturdenkmal ausgewiesene Schwalbquelle, einer auf etwa 440 m ü. NHN aufstoßenden Karstquelle am inneren strukturellen Kraterrand des Rieses. Das Quellwasser entspringt hier dem Malm δ. Zwei weitere Quellen liegen in unmittelbarer Nähe.
Unterlauf
Die Schwalb fließt danach in weiter westlichen Lauf vorbei an der Unter-, Mathes-, Stadel-, Stoffel-, Pfleger-, Herber-, Haunzenmühle sowie der schon auf Alerheimer Gebiet liegenden Neumühle und den Anhäuserhöfen und kehrt sich dann nach Südwesten. Sie durchquert Bühl im Ries, tritt zuletzt auf die Heroldinger Teilgemarkung der Kleinstadt Harburg (Schwaben) über und mündet dann kurz vor dem südlichen Riesrand von links in die untere Wörnitz.
Siehe auch
Weblinks
- Karte des Schwalbverlaufs auf dem BayernAtlas
- Karte des Einzugsgebiets der Schwalb auf Grundlagendaten Fließgewässer Bayern (Kartenserver des Bayerischen Landesamts für Umwelt)
- Die Schwalbquelle (PDF; 178 kB)
- Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Donau von Quelle bis Lech (PDF; 2,21 MB)
Einzelnachweise
- Ralph Jätzold: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 172 Nördlingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 3,9 MB)
- Höhe nach dem Höhenlinienbild auf: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
- Länge von der Schwalbquelle an der Mittelmühle bis zur Mündung, gemessen auf dem BayernAtlas.
- Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Donau von Quelle bis Lech, Seite 91 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,3 MB)
- Name von Bach und rechtem Oberlauf des Argelsbachs nach der Gewässersuche auf dem BayernAtlas. Die Beschriftung auf dem BayernAtlas ist widersprüchlich, das für die Gesamtlänge herangezogene, in Namensfragen unzuverlässigere Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern nennt den Hauptstrang aus rechtem Oberlauf Angergraben und Argelsbach-Unterlauf insgesamt Angersbach.
- Länge des Argelsbach-Namenslaufes abgemessen auf dem BayernAtlas.
- Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Donau von Quelle bis Lech, Seite 92 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,3 MB)