Schtschugor
Der Schtschugor (russisch Щугор, auch Щугырь/Schtschugyr oder Щугер/Schtschuger) ist ein 300 km langer rechter Nebenfluss der Petschora im nördlichen, europäischen Teil Russlands.
Schtschugor Щугор | ||
Der Schtschugor (Aufnahme von 1909) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | RU: 03050100212103000062064 | |
Lage | Republik Komi (Russland) | |
Flusssystem | Petschora | |
Abfluss über | Petschora → Arktischer Ozean | |
Quelle | rund 120 km südöstlich von Wuktyl im nördlichen Ural 63° 16′ 5″ N, 59° 20′ 52″ O | |
Quellhöhe | ca. 730 m | |
Mündung | bei Ust-Schtschuger in die Petschora 64° 15′ 11″ N, 57° 35′ 27″ O | |
Mündungshöhe | ca. 80 m | |
Höhenunterschied | ca. 650 m | |
Sohlgefälle | ca. 2,2 ‰ | |
Länge | 300 km[1][2] | |
Einzugsgebiet | 9660 km²[1][2] | |
Abfluss am Pegel Mitschabitschewnik[3] | NNQ (März 1939) MQ HHQ (Juni 1972) |
9,3 m³/s 249 m³/s 1860 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Telpos, Sedju, Katja-El | |
Rechte Nebenflüsse | Torgowaja, Glubnik, Maly Patok, Bolschoi Patok, Tokarel | |
Gemeinden | Ust-Schtschuger | |
Lage des Schtschugor (Щугор) im Einzugsgebiet der Petschora |
Beschreibung
Der Fluss entspringt im nördlichen Ural östlich des Hauptkamms, nahe der Grenze zwischen der Republik Komi und dem Autonomen Kreis der Chanten und Mansen. Zuerst fließt er entlang der Grenze nach Norden, ehe er nach der Einmündung der Torgowaja nach Westen abbiegt. Dabei quert er die Urallinie (⊙ ). Er nimmt den Telpos auf und wendet sich kurz darauf wieder nach Norden.
In einer weiten Linkskurve fließt der Schtschugor anschließend nach Westen. Nach der Einmündung des Bolschoi Patok biegt er nach Süden ab, ehe er sich kurz vor dem Zufluss des Tokarel wieder nach Westen wendet. Wenige Kilometer weiter mündet der Schtschugor bei Ust-Schtschuger in die Petschora.
Der Schtschugor durchfließt auf fast seiner ganzen Länge die sehr dünn besiedelte Taiga der Republik Komi. Von Ende Oktober/Anfang November bis durchschnittlich Ende Mai/Anfang Juni ist der Fluss gefroren. Im Juni und Juli führt der Fluss aufgrund der Schneeschmelze Hochwasser.[3]
Der Fluss ist ein Laichgebiet für Lachse.
Der Schtschugor durchfließt den Nationalpark Jugyd Wa. Der Fluss wird zum Rafting genutzt.
Einzelnachweise
- Artikel Schtschugor in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- Schtschugor im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
- UNESCO - Schugor At Michabichevnik (Memento des Originals vom 25. November 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.