Schmiech
Die Schmiech ist ein etwa 25 Kilometer langer, linker Zufluss der Donau in Baden-Württemberg.
Schmiech | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 11354 | |
Lage | Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | in Springen (Stadt Schelklingen) 48° 23′ 2″ N, 9° 35′ 47″ O | |
Quellhöhe | 623 m ü. NN | |
Quellschüttung | MNQ MQ MHQ |
60 l/s 280 l/s 900 l/s |
Mündung | südlich von Ehingen in die Donau 48° 16′ 27″ N, 9° 44′ 26″ O | |
Mündungshöhe | 489 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 134 m | |
Sohlgefälle | 5,4 ‰ | |
Länge | 25 km | |
Abfluss am Pegel Ehingen[1] AEo: 193 km² Lage: 2,8 km oberhalb der Mündung |
NNQ (17.08.1998) MNQ 1950–2006 MQ 1950–2006 Mq 1950–2006 MHQ 1950–2006 HHQ (02.09.2005) |
293 l/s 793 l/s 1,62 m³/s 8,4 l/(s km²) 6,25 m³/s 14,3 m³/s |
Gemeinden | Schelklingen, Allmendingen, Ehingen |
Schmiechursprung
Die Schmiechquelle befindet sich in einer Felsspalte oberhalb von Springen, einem zum Schelklinger Stadtteil Gundershofen gehörenden Weiler. Der Schmiechursprung ist eine ergiebige Karstquelle ohne Quelltopf. Sie schüttet durchschnittlich 280 Liter pro Sekunde (min. 60 l/s., max. 900 l/s.).
Verlauf
Im oberen Schmiechtal fließt das Gewässer ostwärts durch Springen, Gundershofen, Sondernach, Hütten, Talsteußlingen, Teuringshofen und Schmiechen. In Talsteußlingen dreht sich ein historisches Mühlrad in der Schmiech. Dieses Wasserrad war von 1911 bis 1985 in der Talsteußlinger Mühle in Betrieb, 1997 wurde es von der Freiwilligen Feuerwehr Hütten restauriert und als Schauwasserrad an ihrem heutigen Standort platziert.
Zuflüsse
- Sondernach (rechts)
- Siegentalbach (links)
- Springe (links)
- Heufelder Bach (links)
- Weiherbach (rechts)
Ehemaliges Pumpwerk der Albwasserversorgung
In Teuringshofen befindet sich ein Museum mit Informationen über den Beginn der Albwasserversorgung. Karl Ehmann ließ dieses Technische Kulturdenkmal im Jahr 1870 bauen, es kann an Sonntagen und auf Anmeldung besichtigt werden. Das Pumpwerk in Teuringshofen ist heute nicht mehr in Betrieb, die alten Maschinen sind aber noch vorhanden.
Die Schmiech im Urdonautal
In Schmiechen macht das Flüsschen ein Knie und fließt östlich an den Lutherischen Bergen vorbei in Richtung Süden im Tal der Urdonau, entgegen der damaligen Fließrichtung der Donau. Auf der Gemarkung Allmendingen wurde die Schmiech um die Jahrtausendwende im Zuge der Flurneuordnung Siegental renaturiert. Sie mäandriert hier ein Stück entlang der Bundesstraße 492, die zwischen Blaubeuren und Ehingen Teil der Oberschwäbischen Barockstraße ist. Zur Zeit der Krötenwanderung von der Schmiech zum Schmiechener See ist in diesem Straßenabschnitt besondere Vorsicht geboten. Bei den Renaturierungsmaßnahmen wurden mehrere Krötenunterführungen und -zäune gebaut, so dass sich die Situation zwischenzeitlich etwas entschärft hat.
Die Schmiech fließt durch Allmendingen, wo ihr von links die Springe, die in einer größeren Karstquelle entspringt, zufließt. Über Berkach erreicht die Schmiech Ehingen. Dort dient sie der Wasserversorgung der Zellstoff- und Papierfabrik Sappi, welche jährlich ca. 10,6 Mio. m³ Wasser aus dem Fluss bezieht (~20 m³/min)[2]. Südlich der Stadt mündet die Schmiech schließlich in die Donau.
Literatur
- Johannes Baier: Über die Tertiärbildungen im Ulmer Raum. In: Documenta Naturae. 168, 1–32; München, 2008. ISBN 978-3-86544-168-3
- Johannes Baier: Die Geologie des Ulmer Raums - Documenta Naturae, 173, 1–44; München, 2009. ISBN 978-3-86544-173-7
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 91, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
- Umwelterklärung Sappi Ehingen 2014