Schloss Rapperzell
Das Schloss Rapperzell ist ein Baudenkmal in Schiltberg im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg in Bayern.
Geschichte
Der Teich vor dem Gebäude ist vermutlich der Rest eines Wassergrabens um eine mittelalterliche Wasserburg, dem wohl vorangegangenen herrschaftlichen Anwesen.[1] 1567 wurde hier ein Hofmarkssitz erwähnt.[2] Das heutige Gebäude wurde 1690 bis 1698 unter dem Hofmarksherrn Dominikus Carl von Widmann erbaut. 1838 wurde das Schloss von Herzog Max in Bayern zusammen mit einem Gut und dem Brauhaus in Kühbach, dem Schloss in Unterwittelsbach und der Hofmark in Motzenhofen erworben. 1862 verkaufte Herzog Max das Schloss an den Freiherrn Joseph Anton von Beck, dessen Familie es bis heute besitzt.[3] Von 1906 bis 1953 wurde das Gebäude als Schulhaus genutzt.[2] Nach mehreren Renovierungen wird es heute wieder für Wohnzwecke genutzt.[4]
Baubeschreibung
Bei dem frei stehenden, weithin sichtbarem Schloss handelt es sich um einen zweigeschossigen Satteldachbau mit barockem geschweiftem Giebel und zwei Aufzugsluken.[3][5] Der heute einfache Rechteckbau von fünf auf drei Achsen weist keine Dachgauben oder Erkertürmchen mehr auf, wie sie noch auf dem Kupferstich um 1700 sichtbar waren. Ein einheitlicher Fensterbau ist heute nur noch auf der geschweiften Giebelseite gegeben. Der Rahmenstuck im Obergeschoss mit einem Wappen von Widmann ist mit 1694 bezeichnet.[6]
Weblinks
- Eintrag zu Schloss Rapperzell in der privaten Datenbank „Alle Burgen“.
Einzelnachweise
- Schloß Rapperzell - Verwaltungsgemeinschaft Kühbach. Abgerufen am 18. März 2019.
- Schloss Rapperzell in Schiltberg-Rapperzell. Abgerufen am 18. März 2019.
- Die Sisi-Tour, das Jagdschlösschen in Rapperzell. In: Regio Augsburg Tourismus GmbH (Hrsg.): Informationstafel am Gebäude.
- Klaus F. Linscheid: Champagner für die weiße Frau. Abgerufen am 18. März 2019.
- Baudenkmäler Schiltberg. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 3. Juli 2018, abgerufen am 18. März 2019.
- Paula, Georg: Schwaben. 2., überarb. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 2008, ISBN 978-3-422-03116-6, S. 905.