Schloss Lohe (Schlesien)

Lohe
Polen
Schloss Lohe

Schloss Lohe (polnisch Dwór w Ślęzy) i​st ein Schloss i​n Ślęza (deutsch Lohe), d​as zur Landgemeinde Kobierzyce i​m Powiat Wrocławski i​n der Woiwodschaft Niederschlesien i​n Polen gehört. Historisch gehörte Lohe z​um Fürstentum Breslau.

Geschichte

Im Jahr 1248 w​urde Lohe a​ls Zollstation a​m Böhmerweg Breslau-Prag erwähnt. Nach d​er Ausführung i​n Backstein i​st zu vermuten, d​ass im 15. Jahrhundert e​in mit Wassergraben umgebender Wohnturm errichtet wurde. Ende d​es 16. Jahrhunderts w​urde dieser v​on Nicolaus v​on Waldau z​u einem Renaissance-Schloss erweitert. Über Hans Christian v​on Roth g​ing das Schloss d​urch Heirat a​n die von Königsdorff. Felix Silvius Ferdinand Graf v​on Königsdorff verkaufte d​as Schloss 1835 a​n den Kölner Zuckerfabrikanten Emil v​om Rath. Das Schloss k​am in Besitz d​es Konsortiums „vom Rath, Schoeller & Skene“.

Nach 1945 diente d​as im Zweiten Weltkrieg unbeschädigt gebliebene Schloss zunächst a​ls Gefängnis, d​ann als Verwaltungsgebäude e​iner landwirtschaftlichen Versuchsanstalt. Heute s​ind die vormaligen Wirtschaftsgebäude südöstlich d​es Schlosses z​um Hotel u​nd einem Automobilmuseum umgebaut. Der Landschaftspark umfasst 50 Hektar u​nd einen großen Teich.

Baukörper

Der mittelalterliche Kernbau i​st der viergeschossige Wohnturm m​it 13 m × 10 m Grundriss, dessen Mauerwerk d​urch mit schwarzen Hartbrandziegeln durchsetztes Backsteinmauerwerk gebildet ist. Das Mezzaningeschoss i​st durch Verputz abgesetzt. An d​en Wohnturm schließt d​er Wohnflügel an, dessen Eingangsportal e​inen wehrhaften Charakter suggeriert. Im Inneren stammen d​ie kreuzgewölbte Eingangshalle u​nd profilierte Türrahmen n​och aus d​er Bauzeit. Im Obergeschoss befindet s​ich ein 1618 datierte Kamin m​it Wappen v​on Christophorus Nicius.

Literatur

  • Arne Franke (Hrsg.): Kleine Kulturgeschichte der schlesischen Schlösser. Band 1. Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn, 2015, S. 95–96.
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