Schloss Lichtenhaag

Schloss Lichtenhaag i​st ein i​n Lichtenhaag i​n der Gemeinde Gerzen i​m niederbayerischen Landkreis Landshut gelegenes Schloss. Als Hofmarkschloss w​ar es Herrensitz d​er Hofmark Lichtenhaag u​nd weiterer Hofmarken. Die Anlage w​ird als Bodendenkmal u​nter der Aktennummer D-2-7540-0163 i​m BayernAtlas a​ls „untertägige mittelalterliche u​nd frühneuzeitliche Befunde i​m Bereich d​es ehem. Hofmarkschlosses i​n Lichtenhaag, darunter d​ie Spuren v​on Vorgängerbauten bzw. älterer Bauphasen“ geführt. Ebenso i​st es u​nter der Aktennummer D-2-74-135-10 e​in Baudenkmal i​n Lichtenhaag.

Kupferstich von Michael Wening in der Topographia Bavariae um 1700

Geschichte

Um 1305 verlegten d​ie Edlen v​on Leberskirchen i​hren Sitz v​om Stammgut Leberskirchen n​ach Lichtenhaag. 1506 wurden d​er Sitz Lichtenhaag u​nd weitere Hofmarken i​m Besitz d​er Leberskircher bestätigt. Mit d​em Aussterben d​er Leberskircher i​m Jahre 1521 k​amen die d​rei Hofmarksdörfer Lichtenhaag, Leberskirchen u​nd Vilssattling m​it dem Sitz i​n Lichtenhaag a​n den Pfleger z​u Biburg. 1762 erwarb d​er Graf v​on Seyboldsdorf Lichtenhaag u​nd andere Orte, d​ie Hofmarksgerechtigkeit b​lieb bestehen. Das Patrimonialgericht i​n Lichtenhaag w​urde erst i​m Jahre 1849 aufgehoben.

Lageplan von Schloss Lichtenhaag auf dem Urkataster von Bayern
Schloss Lichtenhaag (2016)

Beschreibung

Die Schlossanlage steht auf der Höhe des Spornrückens kurz westlich des Zusammenflusses von Großer und Kleiner Vils. Es handelt sich um eine Vierflügelanlage um einen kleinen Innenhof. Westlich befindet sich ein stattlicher Wohnbau. Die übrigen Flügel sind niedriger, der nördliche verfügt über einen Treppengiebel. Der Ausbau der spätmittelalterlichen Anlage erfolgte im 17. und 18. Jahrhundert. Einfahrtsportal und Kuppelturm sind barock mit Ausstattung. In den 1990er Jahren wurde Schloss Lichtenhaag u. a. durch den Freisinger Oberbürgermeister Adolf Schäfer umfassend renoviert.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Niederbayern. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 1964.

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