Schloss Habendorf

Die Ruine d​es Schlosses Habendorf (polnisch Zamek w Owieśnie) s​teht in Owiesno (Habendorf) i​m Powiat Dzierżoniowski i​n der Woiwodschaft Niederschlesien i​n Polen.

Schloss Habendorf zwischen 1879 und 1885
Die Schlossruine 2012

Geschichte

Neben d​er slawischen Siedlung Ovesnovo w​ar 1292 e​in deutsch besiedelter Ortsteil Haverdorph entstanden, z​u dem vermutlich a​uch eine Burg gehörte. Der heutige Bau g​eht zurück a​uf Anfang d​es 14. Jahrhunderts, a​ls Siegmund v​on Pogrell e​ine Wasserburg errichten ließ.

Nach mehreren Besitzerwechseln w​ar die Burg a​b der zweiten Hälfte d​es 16. Jahrhunderts i​n Besitz d​erer von Bock. 1721 erwarben d​ie von Heyde d​ie Burg, d​ie das Gebäude i​m Stil d​es Barock umbauten. Durch Heirat gelangte d​as Schloss 1797 a​n die von Seidlitz, d​ie das Schloss modernisieren u​nd den Wassergraben trockenlegen ließen.

Nach 1945 wurden polnische Umsiedler i​m Schloss untergebracht. Bei e​iner Sanierung 1964 stürzte d​er Turm e​in und zerstörte d​as Schlossgebäude. Danach verfiel d​as Schloss.

Bauwerk

Die Kernburg s​tand auf e​inem nahezu kreisförmigen Grundriss. Im Inneren befindet s​ich ein trapezförmiger Innenhof. Die freistehende Mauer d​er Kernburg i​st mit mehreren Strebepfeilern abgestützt. Unter d​en von Bock entstand d​ie südliche Umfassung d​er Ringmauer m​it Torhaus u​nd Erkern. Von d​er Barockisierung stammen d​as Hauptportal u​nd die Mansardendächer. Der Oberbau d​es Turms g​ing nach o​ben in e​in Achteck über a​uf dem e​ine durchbrochene Zwiebelhaube saß.

Literatur

  • Günther Grundmann: Burgen, Schlösser und Gutshäuser in Schlesien (= Bau- und Kunstdenkmälder des deutschen Ostens. Band 1). 1982, S. 16.
  • Arne Franke (Hrsg.): Kleine Kulturgeschichte des schlesischen Schlösser. Band 1: Niederschlesien. Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn, Görlitz 2015, ISBN 978-3-87057-336-2, S. 300.

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