Schloss Grambschütz
Das Schloss Grambschütz (polnisch Pałac Gręboszów) ist eine ehemalige Schlossanlage im niederschlesischen Ort Gręboszów (deutsch Grambschütz) im Powiat Namysłowski (Kreis Namslau).
Geschichte
Das Schloss entstand zwischen 1782 und 1784 im barocken Stil im Auftrag von Hans Moritz von Prittwitz. 1789 wurde das Schloss mit Gutshof an den Graf Gustav Adolf Henkel von Donnersmarck verkauft. Bis 1945 war die Familie Henkel von Donnersmarck Brsitzes des Schlosses.
Zwischen 1902 und 1903 wurde der Schlossbau um- und ausgebaut, wobei der Westflügel angebaut wurde. Beim Einmarsch der Roten Armee im Ort wurde das Schloss niedergebrannt. Dabei ging ebenfalls die 20.000-bändige Bibliothek in Flammen auf.[1] Die Reste des Schloss wurde 1948/49 abgetragen. Fundamente und die Kellerräume haben sich erhalten.
Von dem ehemaligen Gutshof des Schlosses haben sich zwei klassizistische Tore, ein Wachhaus, Wirtschaftsgebäude und ein Landschaftspark erhalten. Die Gutsgebäude stehen seit 1966 unter Denkmalschutz.
Architektur
Das Schloss entstand im Stil des Barocks. Das zweigeschossige Gebäude besaß einen dreigeschossigen Mittelrisalit.
Schlosspark
Angrenzend liegt der Schlosspark mit einer Größe von 8 Hektar. Der Park besitzt über 60 verschiedene alte exotische Baumarten. Drei Bäume besitzen den Status eines Naturdenkmals, zwei Stieleichen und eine Winterlinde. Ursprünglich bestand im Park ein griechischer Tempel aus dem Jahr 1800 sowie ein chinesischer Pavillon. Der Park steht seit 1984 unter Denkmalschutz.
Literatur
- Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 336.
- Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 148.