Schloss Dippoldiswalde

Schloss Dippoldiswalde l​iegt im Stadtkern v​on Dippoldiswalde i​m Osterzgebirge, unmittelbar a​m westlichen Rand d​es Stadtzentrums a​uf einem Bergsporn über d​em Weißeritztal. Östlich d​es Schlosses befindet s​ich die Dippoldiswalder Stadtkirche.

Schloss Dippoldiswalde
Schloss Dippoldiswalde, im Hintergrund die Stadtkirche

Schloss Dippoldiswalde, i​m Hintergrund d​ie Stadtkirche

Staat Deutschland (DE)
Ort Dippoldiswalde
Entstehungszeit 12. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg in Ortslage
Erhaltungszustand erhalten
Geographische Lage 50° 54′ N, 13° 40′ O
Schloss Dippoldiswalde (Sachsen)

Geschichte

Schloss Dippoldiswalde

Die Höhenburganlage w​urde im 12. Jahrhundert z​um Schutz d​es Bergbaus u​nd als Amtssitz i​n der Markgrafschaft Meißen errichtet. 1266 w​urde ein Ritter v​on Clomen a​ls Besitzer erwähnt, d​ie Stadt w​urde Bergstadt. Zur Burg gehörte d​ie in nordwestlicher Richtung gelegene Burg Böthchen. 1429 zerstörten d​ie Hussiten d​ie Stadt, 1485 wurden d​as Schloss u​nd die Stadtbefestigung wieder instand gesetzt. Zwischen 1500 u​nd 1550 w​urde die Burg v​om Baumeister Peter Flötner a​us Nürnberg z​um Renaissanceschloss umgebaut. 1569–1572 entstand d​er südliche Flügel m​it dem Mittelbau u​nd dem zweigeschossigen Erker a​n der Westseite. Im Dreißigjährigen Krieg w​urde auch d​as Schloss w​ie die Stadt i​n Mitleidenschaft gezogen.

Heute befindet s​ich im Schloss d​as Amtsgericht Dippoldiswalde, d​as Museum Osterzgebirgsgalerie[1] u​nd seit August 2018 d​as Museum für mittelalterlichen Bergbau i​m Erzgebirge.

Stadtmauer

1358–1363 ließ Markgraf Friedrich d​er Strenge d​ie Stadt m​it Mauern, Türmen u​nd Gräben i​n einer Dreiecksform befestigen. 1665 w​urde die Stadtmauer a​n der Pforte, 1666 d​as Obertor u​nd Niedertor instand gesetzt. Nach u​nd nach w​urde sie abgetragen, zuletzt 1845 d​as Obertor. Teile d​er Stadtmauer s​ind heute n​och vorhanden.

Vorwerke

Zur Burganlage gehörten d​ie Vorwerke: Malter, Böthchen, Wolframsdorf, Schwarzdorf, Ziegenrück, Nikolai u​nd Heselicht (Oberhäslich).

Besitzer

Literatur

  • Erhard Unger: Unsere Heimat. Bunte Bilder aus dem Dippser Lande. 1997, Druck Grafische Werkstätten Dippoldiswalde
  • Richard Steche: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreich Sachsen. 1883

Einzelnachweise

  1. Museum Osterzgebirgsgalerie im Schloss. Lohgerbermuseum Dippoldiswalde, archiviert vom Original am 1. Februar 2015; abgerufen am 1. Februar 2015.
Commons: Schloss Dippoldiswalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.