Schloss Dačice
Das Schloss Datschitz ist ein Schloss in der Stadt Dačice im Süden Tschechiens und war das Zentrum der Herrschaft Datschitz.
Baugeschichte
Vielleicht gab es eine Vorgängeranlage. Baulich greifbar wird das Schloss, als die Familie der Kraiger von Kraigk, die zu diesem Zeitpunkt die Herrschaft innehatten, es im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance er- oder umbauten.
Nach dem Kauf von Herrschaft und Schloss ließ Heinrich Karl Graf von Ostein das Schloss im Barock-Stil umbauen. 1809 ging das Schloss mit einer Erbschaft an Friedrich Karl Anton von Dalberg über, der früh verstarb und es gelangte in die Hände von dessen Bruder, Karl Anton von Dalberg. Der ließ es 1832/23 durch den Wiener Architekten Karl Schleps klassizistisch umbauen.[1] Auch wurde der barocke in einen englischen Landschaftsgarten umgestaltet.[2] Weitere Umbauten im Jugendstil sind ein Jahrhundert später durch den ebenfalls in Wien wirkenden Hans Prutscher erfolgt. Diesmal ging es um einen Neubau der Schlosskapelle und den Umbau der Bibliothek. 1940 starb auf Schloss Datschitz mit Johannes Evangelist von Dalberg der letzte Dalberger. Erbin war seine Cousine, Maria Anna von und zu Dalberg (1891–1979), die mit Prinz Franz Emanuel Konstantin zu Salm und Salm-Salm (1876–1965) verheiratet war. 1945 wurde das Schloss enteignet und später als Museum genutzt. Es untersteht der Verwaltung des nationalen Denkmalinstituts und ist seit 2003 als nationales Kulturdenkmal klassifiziert.[3]
Literatur
- Jana Bisová: Die Kämmerer von Worms in Böhmen und Mähren. In: Kurt Andermann (Hrsg.): Ritteradel im Alten Reich. Die Kämmerer von Worms genannt von Dalberg = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd. 31. Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2009. ISBN 978-3-88443-054-5, S. 289–316.
Weblinks
Einzelnachweise
- Bisová: Die Kämmerer, S. 298.
- Bisová: Die Kämmerer, S. 296.
- Bisová: Die Kämmerer, S. 315f.