Schloßbühl Limpach

Der Schloßbühl Limpach i​st eine abgegangene Spornburg e​twa 1,2 Kilometer südsüdöstlich d​es Weilers Limpach. Der Burgstall l​iegt auf d​em Gemarkungsgebiet v​on Homberg, e​inem Teilort d​er Gemeinde Deggenhausertal i​m Bodenseekreis (Baden-Württemberg).

Schloßbühl Limpach
Zisterne

Zisterne

Staat Deutschland (DE)
Ort Deggenhausertal-Homberg
Entstehungszeit Mittelalter
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 47° 47′ N,  26′ O
Höhenlage 597 m ü. NN
Schloßbühl Limpach (Baden-Württemberg)

Beschreibung

Der gut erkennbare Burgstall liegt 597 m ü. NN auf einem nach Süden ragenden Sporn, dessen Hänge sehr steil abfallen. Der Sporn war gegen die Hochebene durch einen heute in weiten Teilen gestörten Halsgraben, und einen durch einen Waldweg durchbrochenen Schildwall geschützt. An diese etwa 55 Meter lange, nach Süden geneigte Vorburg schließt sich ein keilförmiger, mehrere Meter tiefer Abschnittsgraben an. Auf den Abschnittsgraben folgt der Hauptbereich der Anlage, der die Vorburg um einige Meter überragt. Auf dem schwer zugänglichen Hauptbereich sind zwei kreisrunde Vertiefungen zu erkennen. Eine Vertiefung ist etwa einen Meter tief und von einem flachen Wall umschlossen. Die zweite Vertiefung ist etwa zwei Meter tief und im unteren Bereich mit Feldsteinen ausgemauert. Alois Schneider vermutet hier eine Zisterne.[1] Der Hauptbereich ist annähernd rechteckig. Seine Flanken im Bereich der Hänge und der Gräben sind heute noch sehr steil. Im Süden ist der Hauptbereich durch einen weiteren Abschnittsgraben vom Sporn getrennt. Der wesentlich schmalere südliche Sporn selbst ist wiederum im Süden durch einen Abschnittsgraben gesichert, darauf folgt ein noch schmalerer Bereich, auf dem keine Spuren einer einstigen Nutzung zu erkennen sind. An der Westseite dieses Abschnitts sind Hangrutschungen zu erkennen.

Geschichte

Funde u​nd gesicherte urkundliche Erwähnungen dieser wahrscheinlich a​us dem 12./13. Jahrhundert stammenden Spornburg s​ind nicht bekannt[1]. Alois Schneider hält e​s für möglich, d​ass die Burg v​om Limpacher Ortsadel genutzt wurde, d​er um 1170 m​it einem Albertus d​e Limpach u​nd 1282 m​it einem Konrad d​e Lientbach urkundlich belegt ist.[1]

Literatur

  • Michael Losse (Hrsg.): Burgen, Schlösser, Adelssitze und Befestigungen am Bodensee und am Hochrhein, Band 1.2: Östlicher Teil rund um Meersburg, Immenstaad, Friedrichshafen, Bermatingen, Markdorf und Deggenhausertal. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2013, ISBN 978-3-86568-812-5, S. 115–116.
  • Alois Schneider: Burgen und Befestigungen im Bodenseekreis. In: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg (Hrsg.): Fundberichte aus Baden-Württemberg. Band 14. 1. Auflage. E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1989, ISBN 3 510 49114 9, ISSN 0071-9897, S. 535–536.
Commons: Schlossbühl Limpach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Alois Schneider: Burgen und Befestigungen im Bodenseekreis, S. 536
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