Burg Hohenfels (Sipplingen)

Die Ruine Hohenfels, a​uch Alt-Hohenfels genannt, i​st die Ruine e​iner Spornburg über d​er Gemeinde Sipplingen i​m Bodenseekreis i​n Baden-Württemberg.

Ruine Hohenfels
Burgruine Alt-Hohenfels – Ansicht der Südostecke des Wohnturmes der Hauptburg

Burgruine Alt-Hohenfels – Ansicht d​er Südostecke d​es Wohnturmes d​er Hauptburg

Alternativname(n) Alt-Hohenfels
Staat Deutschland (DE)
Ort Sipplingen
Entstehungszeit um 1150 bis 1190
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Ruine des Wohnturmes, Mauerreste
Ständische Stellung Ministerialenburg
Bauweise Bruchstein-, Quader- und Buckelquadermauerwerk
Geographische Lage 47° 48′ N,  6′ O
Höhenlage 598 m ü. NN
Burg Hohenfels (Baden-Württemberg)

Geographische Lage

Die Burg l​iegt auf e​iner Spornkuppe b​ei 598 m ü. NN unterhalb d​es Haldenhofes, d​er 1441 erstmals erwähnte Wirtschaftshof für d​ie Burg Hohenfels, nordwestlich v​on Sipplingen.

Geschichte

Alt-Hohenfels w​urde um 1150 b​is 1190 v​on den Herren v​on Hohenfels, d​ie vermutlich Ministeriale d​er Bischöfe v​on Konstanz waren, erbaut. Sie übten d​ie Niedergerichtsbarkeit über Sipplingen aus. Im Jahr 1191 erfolgte d​ie erste urkundliche Erwähnung e​ines Konstanzer Domherren Burkhard v​on Hohenfels. Nach d​em Minnesänger Burkart v​on Hohenfels i​st die mehrere 100 Jahre a​lte und a​ls Naturdenkmal eingetragene „Burkhartslinde“ s​owie die b​eim Höhengasthof Haldenhof eingerichtete Minnesängerstube benannt. 1292 teilte s​ich die Familie u​nd eine Linie w​urde auf e​iner neuen Burg namens Neu-Hohenfels sesshaft. Nach d​em Aussterben d​er verbliebenen Familie k​am die Herrschaft a​n dessen Schwager Wolf v​on Jungingen, dessen Familie ebenfalls ausstarb. Es folgten 1437 d​ie Herren v​on Landenberg. 1479 erwarb d​as Spital z​u Überlingen Burg u​nd Herrschaft, bestehend a​us einigen Dörfern u​nd vor a​llem den Sipplinger Weinbergen. Nach 1641 i​st die Burg n​ach Zerstörung verfallen.

Beschreibung

Von der ehemaligen Burganlage, die an der höchsten Stelle über einen Wohnturm auf einer Grundfläche von 9,90 mal 13,50 Meter verfügte, sind noch einige Mauerreste von Gebäuden und der Ringmauer erhalten. Die Burgreste wurden im Frühjahr 2009 teilweise von Bäumen und Sträuchern befreit und bieten jetzt einen guten Überblick über die verbleibende Burganlage.

Literatur

  • Max Miller (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 6: Baden-Württemberg (= Kröners Taschenausgabe. Band 276). Kröner, Stuttgart 1965, DNB 456882928.
  • Hans-Wilhelm Heine: Studien zu Wehranlagen zwischen junger Donau und westlichem Bodensee. Herausgegeben vom Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 1978, ISSN 0178-3262, S. 108–109.
  • Arthur Hauptmann: Burgen einst und jetzt – Burgen und Burgruinen in Südbaden und angrenzenden Gebieten. Verlag Südkurier, Konstanz 1984, ISBN 3-87799-040-1, S. 92–94.
  • Michael Losse (Hrsg.): Burgen, Schlösser, Adelssitze und Befestigungen am nördlichen Bodensee, Band 1.1: Westlicher Teil rund um Sipplingen, Überlingen, Heiligenberg und Salem. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-191-1, S. 40–46.
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