Schinditz

Schinditz i​st ein Ortsteil d​er Stadt Dornburg-Camburg.

Schinditz
Höhe: 150 m ü. NN
Eingemeindung: 20. Juni 1957
Eingemeindet nach: Zöthen
Postleitzahl: 07774
Vorwahl: 036421
Karte
Lage von Schinditz in Dornburg-Camburg
Ortseingang
Ortseingang

Geographie

Der Ort l​iegt etwa 1,5 k​m nordöstlich v​on Camburg a​n der Straße n​ach Naumburg. Durch d​en Ort fließt d​er Schinditzbach i​n einem kleinen Seitental u​nd mündet b​ei Tümpling a​ls rechter Zufluss i​n die Saale.

Geschichte

1378 w​urde der Ort urkundlich erstmals erwähnt.[1] Bereits 1414 nannte d​ie Stadt Camburg Schinditz a​ls Vorwerk u​nd Rittergut. Das Gut beeinflusste d​ie Entwicklung d​es Dorfes stark. Schinditz gehörte z​um wettinischen Amt Camburg, welches aufgrund mehrerer Teilungen i​m Lauf seines Bestehens z​u verschiedenen Ernestinischen Herzogtümern gehörte. 1826 k​am der Ort a​ls Teil d​er Exklave Camburg v​om Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg z​um Herzogtum Sachsen-Meiningen. Von 1922 b​is 1939 gehörte Schinditz z​ur Kreisabteilung Camburg.

Das bislang älteste noch erhaltene Verzeichnis der Einwohner des Ortes geht auf das erste Drittel des 15. Jahrhunderts zurück.[2] Die örtliche Molkerei war nach dem Gut der größte Arbeitgeber. 1965 stellte man den Molkereibetrieb ein und produzierte Tiernahrung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gut enteignet und auf Bauern und Umsiedler aufgeteilt. Später unternahm eine Studienprojektgruppe der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit Bauern Obstbauversuche. Nach der Wende entwickelte der Investor aus dem Tiernahrungsbetrieb ein Futtermittelwerk.

Commons: Schinditz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 249.
  2. Andrei Zahn: Die Einwohner der Ämter Burgau, Camburg und Dornburg. Ein Beteregister aus der Zeit um 1421–1425 (= Schriftenreihe der AMF. 55, ZDB-ID 2385367-0). Als Manuskript gedruckt. Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung, Mannheim 1998.
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