Scheibelsgrub

Scheibelsgrub i​st ein Gemeindeteil d​es Marktes Mitterfels i​m niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.[2]

Scheibelsgrub
Höhe: 411 m ü. NHN
Einwohner: 97 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1876
Postleitzahl: 94360
Vorwahl: 09961
Blick auf Scheibelsgrub
Blick auf Scheibelsgrub

Durch d​as Dorf verläuft d​ie Kreisstraße SR 6. Am nördlichen Ortsrand verläuft d​ie Staatsstraße St 2140.

Geschichte

Hofmark und Patrimonialgericht

Die Hofmark Scheibelsgrub umfasste i​m Jahr 1805 Aigen m​it zwei Häusern, d​rei der fünf Häuser v​on Buchberg, d​er vordere, Dunk m​it zwei Häusern, Höfling m​it zwei Häusern, Scheibelsgrub m​it 22 Häusern, Schottbühl m​it einem Haus, z​wei der fünf Häuser v​on Utendorf u​nd drei d​er sieben Häuser v​on Weingarten.[3] Einige Besitzer d​er Hofmark:[4] Anna Nothaftin v​on Wernberg, geborene von Seibpoltstorf (≈1611)[5], Nikolaus Rosenkranz (1644)[6], dessen Witwe (1661), Franz Rosenkranz (1662), Johann Franz Rosenkranz (1693), dessen Erben (1717), Johann Georg Freiherr v​on Werndle (1721),[7] dessen Witwe Maria Elisabetha Freifrau v​on Werndle (1760, Verkauf 1770), Simon Thaddäus v​on Joner (1785), Franz Xaver Benno Peter d​e Alcantara, Reichsgraf v​on Joner a​uf Tettenweis (1787), Johann Nepomuk Graf v​on Joner.[8]

1820 w​ird auf Scheibelsgrub e​in Patrimonialgericht II. Klasse m​it Sitz i​n Steinburg gebildet. Am 6. Juni 1835 g​eht die Patrimonialgerichtsbarkeit a​n das Landgericht Mitterfels über.[9]

Gemeinde Scheibelsgrub

Als ehemalige Gemeinde Scheibelsgrub i​m Bezirksamt Bogen bestand s​ie aus d​en Ortsteilen Scheibelsgrub, Hochfeld u​nd Schoppühl u​nd wurde 1876 aufgelöst u​nd an d​ie Gemeinde Mitterfels angeschlossen.[10]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1831[11] 1838[12] 1840 1852 1855 1860[13] 1861[14] 1867 1871[15] 1875[16] 1885[17] 1900[18] 1913[19] 1925[20] 1950[21] 1961[22] 1970[23] 1987[1]
Einwohner Gemeinde[10] 129 147 161 147 143 145 156 157 151
Einwohner Dorf 126 116 120[24] 127 127 147 146 171 136 158 149 121 122 116 97
Wohngebäude Dorf 22 21 22[24] 23 28 29 29 33 30 34 30

Baudenkmäler

Siehe: Liste d​er Baudenkmäler i​n Scheibelsgrub

Persönlichkeiten

  • Johann Wartner (1883–1963), im Ort geborener und gestorbener Politiker

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 237 (Digitalisat).
  2. Markt Mitterfels, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  3. Joseph von Hazzi: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, aus ächten Quellen geschöpft ; ein allgem. Beitr. zur Länder- u. Menschenkunde, Bd.: 4,1,. Nürnberg 1805, S. 351–397 ().
  4. Max Piendl, Ludwig Holzfurtner: Mitterfels. Historischer Atlas von Bayern. Hrsg.: Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Teil Altbayern, Heft 62. München 2002, ISBN 3-7696-9695-6., Seiten 483–487.
  5. Familie Notthafft
  6. BayHStA, Karmelitenkloster Straubing Urkunden 418
  7. Arbeitskreis Heimatgeschichte Mitterfels
  8. Das Churfürstliche Rentamt Straubing. 1795, S. 51 (Digitalisat).
  9. Max Piendl, Ludwig Holzfurtner: Mitterfels. Historischer Atlas von Bayern. Hrsg.: Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Teil Altbayern, Heft 62. München 2002, ISBN 3-7696-9695-6., Seiten 486
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 53, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  11. Joseph Anton Eisenmann, Karl Friedrich Hohn: Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern. Zweiter Band, M–Z. Erlangen 1832 (online bei googleBooks).
  12. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 232 (Digitalisat).
  13. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel des Bisthums Regensburg: nach der allgemeinen Pfarr- und Kirchen-Beschreibung von 1860  Regensburg 1863, S. 315 (Digitalisat).
  14. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 371, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 401–402, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875, S. 136, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 381–382 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 388 (Digitalisat).
  19. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 135 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 401402 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 374 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 278 (Digitalisat).
  23. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 114 (Digitalisat).
  24. Max Siebert: Das Königreich Bayern topographisch-statistisch in lexicographischer und ta. 1840.
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