Sara (Name)

Sara, Sarah und Sahra sind weibliche Vornamen.

Herkunft und Bedeutung

Der semitische Name Sara oder Sarah geht in jüdischer und christlicher Tradition in der Regel auf die biblische Gestalt Sarai (hebräisch: שָׂרַי) zurück (Gen 11,29 ), Abrahams Frau, die von Elohim (Gott) in Sarah (hebräisch: שָׂרָה) umbenannt wurde (Gen 17,15 ). Sie gilt als eine der Erzmütter Israels. Der (hebräische) Name Sara bedeutet Fürstin oder Herrin, auch Prinzessin.

In der ugaritischen und aramäischen Religion wurde der Mondgott wie auch der „Morgenstern“ (die Venus) mit Namen Sahra verehrt. Da die Venus als Morgen- und Abendstern eine weibliche Gottheit verkörpert, erhielt die Venus auch den Beinamen Herrin des Himmels.[1]

Verbreitung

In der Zeit des Nationalsozialismus ab 1938 wurden kraft der Namensänderungsverordnung alle jüdischen Frauen und Mädchen gezwungen, zusätzlich den Namen Sara anzunehmen, wenn sie nicht bereits einen Vornamen trugen, der in Deutschland als „typischer jüdischer Name“ angesehen wurde.

Als Rufname war der Name vor den 1970er Jahren kaum verbreitet, dann nahm seine Popularität kontinuierlich zu. Ab Mitte der 1980er Jahre bis Mitte der 2000er Jahre war der Name unter den zehn am häufigsten vergebenen weiblichen Vornamen in Deutschland. In den 1990er Jahren war er sogar zweimal auf Platz eins der Häufigkeitsstatistik. Seit der zweiten Hälfte der 2000er Jahre hat seine Popularität etwas nachgelassen.[2]

Namenstage

Namenstage sind der 13. Juli für Sara die Einsiedlerin[3] und der 9. Oktober für die Erzmutter Sara[4].

Varianten von Sarah und Sahra

  • שרה, Sara(h) (hebräisch)
  • Saro, Sahra (aramäisch)
  • Sari (finnisch)
  • Saarke, Saartje (friesisch, niederländisch)
  • Sarina (nordossetisch/Kaukasische Region, japanisch)
  • Sarit (hebräisch)
  • Zarah (deutsch)
  • Sally (englisch, französisch)
  • Saar (niederländisch)
  • Saara (finnisch)
  • Sára, Koseform Sári(ka) (ungarisch)
  • Sara (von arabisch سارة, DMG Sāra)
  • Sahra (von arabisch زهراء, DMG Zahrā’ ‚[die] Strahlende‘)
  • Sahara (von arabisch صحراء, DMG Ṣaḥrā’ ‚Wüste‘)
  • Sara (von persisch سارا, DMG Sārā, ‚rein, auserlesen‘)
  • Sarê (kurdisch)
  • Sâre (türkisch)

Namensträger

Einzelname

Vorname

Familienname

  • Robert Sarah (* 1945), guineischer Geistlicher, Erzbischof von Conakry, Kurienerzbischof
  • Anak Sarah (* 1987), bruneiische Kronprinzessin

Künstlername

Fiktive Personen

Folgende Werke in Literatur und Film haben eine Frau namens Sara oder Sarah als Titelfigur:

Lieder mit dem Titel Sara oder Sarah

  • Sara Smile, von Hall & Oates aus dem Jahr 1975
  • Sara, von Bob Dylan aus dem Jahr 1975
  • Sara, von Fleetwood Mac aus dem Jahr 1979
  • Sarah, von Thin Lizzy aus dem Jahr 1979
  • Sara, von Starship aus dem Jahr 1985
  • Sarah, von Nino de Angelo aus dem Jahr 2003
  • Sarah, von Sido aus dem Jahr 2006[5]
  • Sara, von Ed Sheeran aus dem Jahr 2007
  • Sara, von Chad VanGaalen aus dem Jahr 2011
  • Sarah Smiles, von Panic at the Disco aus dem Jahr 2011
  • Sarah, von Achim Amme aus dem Jahr 2015

Siehe auch

  • Sara – Begriffsklärung

Einzelnachweise

  1. Dietz-Otto Edzard u. a.: Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie. Band. 8. De Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-014809-9, S. 364.
  2. Statistik auf Beliebte Vornamen
  3. Sara die Einsiedlerin, heiligenlexikon.de, abgerufen am 14. April 2019
  4. Sara, heiligenlexikon.de, abgerufen am 14. April 2019
  5. Sido: Diss gegen Sarah Kuttner?, laut.de, 16. November 2006
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