Sanitätsdienst des Bundesheeres

Der Sanitätsdienst d​es Bundesheeres i​st eine Waffengattung d​es österreichischen Bundesheeres, d​er die übergeordnete Rolle d​er Betreuung v​on Verletzten u​nd Kranken zukommt. Die Sanitäter sorgen für d​ie Erstbetreuung d​er Verwundeten u​nd transportieren s​ie in e​in Feld- o​der Zivilspital. Im Alltag zählt e​s zu d​en Aufgaben d​er Sanitäter, a​uf die Hygiene u​nd die medizinische Versorgung i​n den Kasernen z​u achten. Außerdem übernehmen d​ie Sanitäter d​ie medizinische Betreuung b​ei der Stellung d​er neuen Rekruten.

Sanitätsdienstliche Ausbildungen

Im Grundwehrdienst

Die Ausbildung d​er Sanitäter beginnt ebenso w​ie andere m​it der Grundausbildung.

Nach einer freiwilligen Meldung zum Sanitätsdienst wird die Personalauswahl zu einer der Sanitätsausbildungsstätten in Salzburg, Hörsching, Wien-Stammersdorf oder Klagenfurt geschickt. Die Ausbildung (als Basisausbildung 2) erfolgt nach dem Modul 1 des zivilen Sanitätergesetzes. Darüber hinaus werden militärische Zusatzinhalte ausgebildet, wie die Umschulung auf die Pistole 80, humanitäres Völkerrecht und Einweisung in das militärische Gesundheitswesen. Nach einer Vorprüfung werden die auszubildenden Sanitäter zu einer zivilen Rettungsdienststelle für ein Praktikum im Rettungs- und Krankentransportwesen im Umfang von 160 Stunden dienstzugeteilt. Der Rettungssanitäterkurs schließt mit einer zivil-anerkannten kommissionellen Abschlussprüfung ab.

Im Ausbildungsdienst

Gemäß militärischen Erfordernissen werden Anwärter für Berufs- sowie Milizunteroffiziers- und KPE-Funktionen im einjährigen Ausbildungsdienst aufbauend zum Notfallsanitäter mit den Notkompetenzen NKA und NKV ausgebildet. Die Basisausbildung 3 gleicht das Wissen und Aufgabenbereich im Sanitätswesen aus und bildet die Grundlage für die weiteren Kurse.

Unteroffiziersanwärter verfolgen zunächst i​hre militärischen Laufbahnkurse (Militärische Führung 1 u​nd 2). Parallel d​azu absolvieren NFS-Anwärter d​as Transportführerpraktikum i​m Umfang v​on 160 Stunden b​ei einer zivilen Rettungsdienststelle.

Anschließend findet d​er viermonatige NFS-Kurs a​n der Sanitätsschule i​n Wien-Stammersdorf statt, n​ach dem i​n der Regel a​uch die Notkompetenzen ausgebildet s​owie fachspezifische Führungskompetenzen vermittelt werden.

Optional dazu kann der Unteroffiziersanwärter eine Ausbildung zum Rettungsschwimmer absolvieren. Berufsunteroffiziere erlangen im Rahmen der Weiterbildung das Krankenpflegediplom.

Im Milizstand

Das Bundesheer führt für e​inen laufenden Fähigkeitserhalt d​urch mittels Fortbildungen gemäß Sanitätergesetz s​owie Rezertifizierungskursen a​n halbautomatischen Defibrillatoren.

Nicht-Sanitätspersonal

Im Rahmen d​er Basisausbildung 1 (und Kern) werden a​lle Soldaten i​n der zivilen Ersten Hilfe ausgebildet. Durchgeführt werden s​ie in d​er Regel d​urch einen Sanitätsunteroffizier.

Im Rahmen d​er Auslandseinsatzvorbereitung werden a​lle teilnehmenden Soldaten i​n der Erweiterten Selbst- u​nd Kameradenhilfe geschult, d​as dem deutschen Einsatzersthelfer n​ach dem TCCC-Konzept entspricht.

Verwendungen im Sanitätsdienst

Ausgebildete Sanitäter können i​m Bundesheer z​u folgenden Tätigkeiten herangezogen werden:

Literatur

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