Samthaarige Stinkesche
Die Samthaarige Stinkesche (Tetradium daniellii), auch Bienenbaum, Honigesche, Wohlduftraute oder Tausendblütenstrauch genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Stinkeschen (Tetradium) in der Familie der Rautengewächse (Rutaceae).
Samthaarige Stinkesche | ||||||||||||
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Samthaarige Stinkesche (Tetradium daniellii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tetradium daniellii | ||||||||||||
(Benn.) T.G.Hartley |
Beschreibung
Die Samthaarige Stinkesche wächst als sommergrüner Strauch oder Baum und kann Wuchshöhen bis 20 Meter erreichen. Die Rinde des Stammes ist glatt und grau; sie ähnelt damit der Rinde der Rotbuche.
Die gegenständigen, unpaarig gefiederten Laubblätter sind 15 bis 44 Zentimeter lang. Die fünf bis neun, bisweilen auch elf Fiederblättchen sind breit eiförmig bis lanzettlich, manchmal auch elliptisch. Die Blättchen sind oberseits glänzend dunkelgrün, auf der Unterseite matter. Die Blättchenbasis ist schmal keilförmig oder auch eher abgestutzt oder abgerundet. Die Blättchen laufen spitz aus. Die Blättchen sind etwa 5 bis 18 Zentimeter lang und 3 bis 10 Zentimeter breit. Das Laub färbt sich im Herbst allenfalls etwas gelbgrün, bevor es abfällt.
Die Blütezeit reicht etwa von Juni bis August. Die Blütenstände sind etwa 3,5 bis 19 Zentimeter groß. Die Samthaarige Stinkesche ist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die eingeschlechtigen Blüten sind fünfzählig, teils auch vierzählig. Die kleinen, an ihrer Basis verwachsenen Kelchblätter sind 0,5 bis 1,5 mm groß. Die weißen bis blassbräunlichen Kronblätter sind 3 bis 5 Millimeter groß. Es ist ein Diskus vorhanden. Die männlichen Blüten enthalten nur einen Kreis mit vier oder fünf fertilen Staubblättern, sie sind etwa eineinhalbmal so lang wie die Kronblätter. In der weiblichen Blüte sind vier bis fünf Fruchtblätter zu einem Fruchtknoten verwachsen, der zwischen den Fruchtblättern behaart ist. Pro Fruchtblatt sind zwei Samenanlagen vorhanden.
Meist fünf gewöhnliche Balgfrüchte sind an ihrer Basis verwachsen; sie reifen von August bis November. Die rundlichen, schwarzen Samen sind etwa 2 bis 4 Millimeter groß.
Die Chromosomenzahl ist 2n=76 oder 2n=78.
Verbreitung und Standort
Die Samthaarige Stinkesche ist im nördlichen China und in Korea heimisch. Ihr chinesisches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die Provinzen Anhui, Gansu, Hubei, Hunan, Shaanxi und Shandong. Sie ist in Höhenlagen von Meereshöhe bis zu 3200 m vor allem in Wäldern und an Waldrändern anzutreffen.
In Mitteleuropa ist die Samthaarige Stinkesche winterhart und wird vor allem als Bienenweide gepflanzt.
Name
Die Blütendolden duften angenehm, während die zerriebenen Blätter bei Stinkeschen einen intensiven Geruch verströmen. Davon rühren die scheinbar widersprüchlichen Bezeichnungen des Baumes als Wohlduftraute oder Stinkesche[1].
Systematik
Die Art wurde vom englischen Botaniker John Joseph Bennett 1862 unter dem Taxon Zanthoxylum daniellii beschrieben.[2] Sein Landsmann William Botting Hemsley bezog sich 1886 auf diese Beschreibung, ordnete die Art jedoch unter dem Taxon Euodia daniellii (Benn.) Hemsley in die Gattung Euodia ein.[3] Unter diesem lange gültigen Taxon ist die Art noch sehr bekannt; erst 1981 wurde sie durch den amerikanischen Botaniker Thomas Gordon Hartley unter dem heute gültigen Taxon Tetradium daniellii in die Gattung Tetradium eingegliedert.
Es sind noch viele weitere Synonyme für die Art bekannt; hier eine Auswahl:
- Ampacus danielli (Benn.) Kuntze
- Euodia baberi Rehder & E.H.Wilson
- Euodia delavayi Dode
- Euodia henryi Dode[4]
- Euodia hupehensis Dode[5]
- Euodia labordei Dode
- Euodia sutchuenensis Dode
- Euodia velutina Rehder & E.H.Wilson[6]
- Euodia vestita W.W.Smith
- Zanthoxylum bretschneideri Maxim.
Das Artepitheton daniellii wurde zu Ehren des botanisch interessierten britischen Militärarztes William Freeman Daniell (1818–1865) gewählt.
Einzelnachweise
- Christiane Dalitz, Robert Gliniars, Helmut Dalitz: http://db.gaerten.uni-hohenheim.de/4DAction/W_Init/HG_Essay_de?EssayID=54. Abgerufen am 30. August 2019.
- Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 3, 10, S. 201. 1862.
- J. Linn. Soc. London 22:104. 1886.
- Bull. Soc. Bot. France 55:706. 1908
- Bull. Soc. Bot. France 55:707. 1908
- C. S. Sargent, Pl. wilson. 4:134. 1914
Quellen
- Beschreibung in der Flora of China (S. 68, englisch; PDF-Datei; 392 kB)
- Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants (englisch)
- Kurzbeschreibung in der Plant Patabase der University of Connecticut (englisch)
- Kurzbeschreibung bei der Oregon State University (englisch)