Safari
Als Safari (zaˈfaːri, von arabisch سفر, DMG safar ‚Reise‘) werden Reisen bezeichnet, deren Zweck die Jagd (Jagdsafari) oder – vor allem in neuerer Zeit – Beobachtung (Fotosafari) von Wildtieren ist, insbesondere wenn das Ziel der Reise in Afrika liegt.[1] Bei beiden Formen der Safari spielen Afrikas sogenannte „Big Five“ – Büffel, Elefant, Löwe, Leopard und Nashorn – eine große Rolle.
Etymologie
Das Wort Safari stammt aus der Swahili-Sprache Ostafrikas und steht dort für eine Reise jeglicher Art (z. B. ein einfacher, längerer Spaziergang). Das Wort fand später Eingang ins Englische und Deutsche, die Sprachen einstmaligen Kolonialherren der Region, und wurde dort vor allem als Bezeichnung für eine Jagdreise zur Großwildjagd verwendet.[2] Während die Bezeichnung anfangs auf Ostafrika bezogen war, wurde er später auch auf andere Teile Afrikas und der Welt ausgedehnt, etwa wildreiche Gebiete im südlichen Afrika oder in Indien.
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Begriff gewandelt und bezieht sich heute oft auf den Fototourismus in Schutzgebieten, in denen man Großwild in freier Wildbahn sehen und fotografieren kann. Dazu hat sich geradezu eine Safari-Industrie entwickelt, mit Lodges und professionellen Führern.
Das Wort Safari wird auch im Zusammenhang mit Tauchkreuzfahrten gebraucht, wo sich der Begriff Tauchsafari für meist mehrtägige Fotosafaris im Meer etabliert hat.
Rezeption
Das Thema Safari regte viele Schriftsteller und Regisseure zu Werken an, so beispielsweise den leidenschaftlichen Safari-Gänger Ernest Hemingway zu Die grünen Hügel Afrikas und Die Wahrheit im Morgenlicht.
Siehe auch
Literatur
- Carl-Albrecht von Treuenfels, John Reader: Game Farming. Schlachtwild. In: Geo-Magazin. Hamburg 1978, 12, ISSN 0342-8311, S. 34–58.
- Peet van der Merwe, Lindie du Plessis: Game farming and hunting tourism. 1. Auflage. African Sun Media, 2014, ISBN 978-0-9922359-1-8.
- Barney Dickson, Jonathan Hutton, William A. Adams (Hrsg.): Recreational Hunting, Conservation and Rural Livelihoods: Science and Practice (= Conservation Science and Practice). Wiley-Blackwell, 2009, ISBN 978-1-4443-0318-6.
- Bernhard Gissibl: The conservation of luxury: Safari hunting and the consumption of wildlife in twentieth-century East Africa. In: Luxury in Global Perspective. Cambridge University Press, 2016, ISBN 978-1-316-25791-3, S. 263–300, doi:10.1017/9781316257913.011.
- Brent Lovelock (Hrsg.): Tourism and the consumption of wildlife: hunting, shooting and sport fishing. Routledge, London 2007, ISBN 978-0-203-93432-6.
Weblinks
Einzelnachweise
- Safari. In: Duden. Abgerufen am 29. Juli 2020.
- Daryl Balfour, Sharna Balfour: Simply Safari. 1. Auflage. New Holland Publishers, New York 2001, ISBN 978-1-86872-532-8, S. 6 f.