Sachsenente

Die Sachsenente i​st eine 1934 erstmals v​on Albert Franz i​n Chemnitz vorgestellte sächsische Züchtung m​it blau-gelbem Farbenschlag. Bedingt d​urch den Zweiten Weltkrieg w​urde sie e​rst 1957 a​ls Rasse anerkannt.[1]

Sachsenenten-Weibchen im Görlitzer Tierpark

Geschichte und Verbreitung

1924 begann Albert Franz m​it einer Rouenente u​nd einem blauen Pommernentenerpel d​ie Rasse z​u erzüchten. Erst a​cht Jahre später k​amen die ersten ansprechenden Tiere d​em Farbwunsch nahe. Später folgte d​ie Einkreuzung d​er Deutschen Pekingente.[2] Eine mögliche Einkreuzung v​on Orpingtonenten i​st umstritten.

Franz stellte d​ie neue Rasse erstmals 1934 i​n Chemnitz-Altendorf vor. Da n​ach dem Ende d​es Zweiten Weltkrieges n​ur noch wenige Tiere vorhanden w​aren musste Albert Franz 1952 erneut m​it der Züchtung beginnen. Ab 1957 i​st die Rasse i​n der damaligen DDR anerkannt. 1958 folgten d​ie Gründung d​er Spezialzuchtgemeinschaft[2] u​nd die Anerkennung i​n der BRD.

Wegen i​hres Erfolgs a​ls Wirtschaftsrasse erlangte d​ie Züchtung schnell internationale Verbreitung: 1965 i​n der Schweiz u​nd 1968 i​n Frankreich, später folgten England u​nd USA. Heute w​ird die Sachsenente weltweit gezüchtet, i​n Europa gelten d​ie deutschen Standardvorgaben v​om Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter.[3]

Merkmale

Eier der Sachsenente

Das Zuchtziel der Rasse ist eine kräftige aber nicht zu plumpe Form ähnlich den Landenten mit waagerechter Haltung, breiter Brust, gewölbtem Bauch, nicht zu dünnem Hals, klaren Farben, fest anliegenden Federn und vielen Daunen. Der Erpel ist am Kopf und Hals bis zum geschlossenen, weißen Halsring blau gefiedert, die Brust ist kastanienrot gefärbt. Die Ente hat erbsengelbe, orangefarbige Federn. Das Gesicht ist auf beiden Seiten mit zwei fast weißen Streifen gezeichnet, wobei der obere sich bis hinter das Auge zieht, der untere endet unter dem Auge.

Literatur

  • Platzbecker, Martin: Der große Geflügelstandard in Farbe, Band 3, Wassergeflügel: Gänse und Enten. Oertel + Spörer, 2005, ISBN 3-88627-529-9, S. 131–133
  • Schmidt, Horst: Taschenatlas Groß- und Wassergeflügel. Eugen Ulmer KG Stuttgart, 2008, ISBN 978-3-8001-5393-0
  • Pingel, Heinz: Die Hausenten. A. Ziemsen Verlag, Lutherstadt Wittenberg, 1989, ISBN 3-7403-0168-6

Einzelnachweise

  1. Platzbecker, Martin: Der große Geflügelstandard in Farbe, Band 3, Wassergeflügel: Gänse und Enten. Oertel + Spörer, 2005, ISBN 3-88627-529-9, S. 132
  2. Die Sachsenente, S. 43, in: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie: Gefährdete einheimische Nutztierrassen in Sachsen. Basis genetischer Vielfalt und wertvolles Kulturgut. Dresden, 2010 (online (Memento des Originals vom 19. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landwirtschaft.sachsen.de, PDF, 3,46 MB)
  3. , Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V., Rassetafeln des Groß- und Wassergeflügels, Sachsenenten Blau-Gelb
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