Saab Safari

Saab MFI-15 Safari, a​uch bekannt a​ls Saab MFI-17 Supporter, i​st ein Ausbildungsflugzeug für Militärpiloten.

Saab Safari

MFI-17 Supporter der Norwegische Luftstreitkräfte
Typ:Schulflugzeug
Entwurfsland:

Schweden Schweden

Hersteller: SAAB
Erstflug: 11. Juli 1969[1]
Indienststellung: 1972
Produktionszeit:

seit 1971[1]

Stückzahl: 462

Geschichte und Konstruktion

Super Mushshak der Pakistan Air Force

Der Flugzeugingenieur Björn Andreasson hatte bei Convair 1958 die BA-7 als Leichtflugzeug entwickelt. Nach seinem erneuten Wechsel zu AB Malmö Flygindustri (MFI) entwickelte er daraus die MFI-9 Junior. Der schwedischen Flygvapnet wurde 1963 die „MFI-9B Mil-Trainer“ als leichtes Kampfflugzeug und Basistrainer vorgeschlagen. Von der nun als „FPL-801“ bezeichneten Maschine hatte Carl Gustaf von Rosen 1969 fünf Maschinen nach Gabun verfrachtet und von dort aktiv im Biafra-Krieg eingesetzt. Um Beschädigungen beim Betrieb auf unbefestigten Pisten zu vermeiden wurde das Normal- in ein Kreuzleitwerk mit hochgelegtem Höhenleitwerk geändert. Der Erstflug der Saab MFI-15 mit einigen weiteren Modifikationen und einem Lycoming IO-320 mit 160 PS (ca. 120 kW) war am 11. Juli 1969, die Serienproduktion mit Lycoming IO-360 begann 1971. Ab 1981 wurden in beim Pakistan Aeronautical Complex (PAC) in Kamra 92 MFI gebaut und ab 1983 weitere 149 als „Mushshak“ in Lizenz. Die ab 1995 dort gebaute verbesserte Variante MFI-395 „Super Mushshak“ eingeschlossen, entstanden in Pakistan bis Jahresende 2019 343 Flugzeuge der MFI-Reihe.[1]

Eine Variante a​us Verbundwerkstoff w​urde in d​en 1980er-Jahren a​ls MFI-18 getestet, jedoch n​icht verkauft.

Varianten

  • MFI-15 „Safari“ – zivile Basisversion
  • MFI-17 „Supporter“ – militärischer Basistrainer
  • Saab „Safari TS“ – Prototyp mit einem turbogeladenen Kolbenmotor, 210 PS (ca. 150 kW)
  • MFI-17 „Mushshak“ – in Pakistan in Lizenz hergestellte MFI-17
  • MFI-18 – Variante aus Verbundwerkstoff
  • MFI-395 „Super Mushshak“ – verbesserte pakistanische Varianten der MFI-17 „Mushshak“
  • „Shahbaz“ – weitere pakistanische Entwicklungsvariante

Militärische Nutzer

Technische Daten

Dreiseitenriss Saab Supporter
KenngrößeMFI-17 Supporter („Mushshak“)MFI-395 „Super Mushshak“[1]
Besatzung12
Passagiere2
Länge7 m7,15 m
Spannweite8,85 m
Höhe2,60 m
Flügelfläche11,90 m²
Flügelstreckung6,6
Leermasse690 kg760 kg
max. Startmasse1200 kg1250 kg
Reisegeschwindigkeit154 km/h
Höchstgeschwindigkeit196 km/h268 km/h
Dienstgipfelhöhe5100 m6750 m
Reichweite622 km815 km
Triebwerke 1 × Vierzylinder-Boxermotor Avco Lycoming IO-360-A1B6 mit 149 kW (200 PS) 1 × Sechszylinder-Boxermotor Lycoming IO-540 mit 190 kW (260 PS)

Bewaffnung

Maximal 350 k​g Kampfmittel a​n sechs Außenlaststationen:[2]

  • 6 × Rb 53 Bofors BANTAM (drahtgelenkte Panzerabwehrlenkwaffe)[2][3]
  • 4 × Abel-Startbehälter für 7 M75-Raketen (ungelenkte Rakete im Kaliber 75 mm)[2]
  • 4 × TBA 68-7-Startbehälter für 7 SNEB-Raketen (ungelenkte Rakete im Kaliber 68 mm)[2]
  • 18 × M55-Raketen (ungelenkte Rakete im Kaliber 75 mm)[2]
  • 16 × SURA-Raketen (ungelenkte Rakete im Kaliber 81 mm)
  • 2 × Behälter für je zwei 7,62-mm-Maschinengewehre[2]

Siehe auch

Commons: Saab Safari – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: MFI-17 Mushshak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georg Mader: Ein alter Schwede macht Karriere. In: Fliegerrevue. Nr. 3. PPVMedien GmbH, 2020, ISSN 0941-889X, S. 28–31.
  2. Swedish Hocus Pocus. In: airplanesandrockets.com. Airplanes & Rockets, abgerufen am 30. Januar 2020 (englisch).
  3. SAAB MFI-15 Safari / MFI-17 Supporter. In: aviadejavu.ru. Avia Deja Vu, abgerufen am 30. Januar 2020 (russisch).
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