Sámuel Jósika
Sámuel Baron Jósika von Branyicska (* 23. August 1848 in Salzburg; † 4. Juni 1923 in Cluj) war ein ungarischer Politiker.
Leben
Sámuel Jósika entstammte einem alten siebenbürgischen Adelsgeschlecht, das sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Er wurde als Sohn des Obergespans Lajos Jósika und Adél Bethlen in Salzburg geboren. Er besuchte die Schulen in Hermannstadt, Paris und in England. Nach dem Jurastudium in Pressburg und Klausenburg arbeitete er bei der Komitatsverwaltung. 1872 wurde er zum Obernotar des Komitats Hunyad und Klausenburg, wobei er letzteres nur wenige Monate ausübte. 1879 wurde er Obergespan des Komitats Klausenburg und zehn Jahre später Mitglied des Magnatenhauses auf Lebenszeit. Von 1895 bis 1898 war er im Kabinett von Dezső Bánffy Minister am Allerhöchsten Hoflager. 1910 wurde er Vizepräsident und von 1912 bis 1917 Präsident des Magnatenhauses. 1916 wurde er von König Karl IV. zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies ernannt. 1919 zog er sich auf sein Gut zurück, das seit dem Vertrag von Trianon zu Rumänien gehörte. Bis zu seinem Tod 1923 war er Vorsitzender der Partei der Ungarn in Rumänien.
Quellen
- Constantin von Wurzbach: Jósika, die Freiherren, Genealogie. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 10. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1863, S. 276 (Digitalisat).
- Jósika Sámuel, báró im Ungarischen Biografischen Lexikon (in Ungarisch)
- Jósika Samu báró im parlamentarischen Almanach (in Ungarisch)