Ruth Megary
Ruth Megary (* 7. Mai 1923 in München) ist eine deutsche Sängerin, Schauspielerin und Conferencieuse.
Leben
Ruth Megary wuchs in Münchens Künstlerviertel Schwabing auf und studierte an der Musikhochschule Mozarteum in Salzburg Gesang im Opernfach von 1943 bis 1944. Megary lebte bis 2019 in München-Schwabing. Seit 2020 lebt Megary in Haselbach (Niederbayern).[1]
Karriere
Für die Siegesfeier der 3. US Infanteriedivision im Schloss Klessheim (Salzburg) am 8. Mai 1945 wurde Megary unter den in Salzburg verbliebenen Studierenden des Mozarteums als Sängerin ausgewählt. Dazu musste sie die Lieder Summertime und Night and Day einstudieren. Ihr Auftritt hatte zur Folge, dass sie einen festen Job bekam: Sie war bis Ende der 1950er Jahre bei der Truppenbetreuung der 3. Division als Sängerin engagiert.
Es folgten US-amerikanische Shows zusammen mit den Schauspielern Margot Hielscher, Paul Dahlke, Fritz Odemar, dem Ufa-Filmballett unter Leitung des obersten Filmoffiziers der amerikanischen Militärregierung Erich Pommer.
Im Film Fanfaren der Liebe spielte Ruth Megary 1951 unter der Regie von Kurt Hoffmann neben Grete Weiser, Georg Thomalla und Dieter Borsche. Ruth Megary spielte mit Gene Kelly in The Devil makes tree. Es folgten Revues, Shows und Kabarett in Zürich und Basel. 1955 spielte sie im Apollo-Theater München in der Weihnachtsrevue „Käptän Ahoi“ zusammen mit Klaus Havenstein.
1957 schloss Ruth Megary ihre, wie sie auf ihrer Webseite schreibt, "private Theater- und Gesangsausbildung", als sie ein Engagement als Opern- und Operettensängerin in Karlsruhe bekam. Es folgten Engagements in der Schweiz und eine Revue-Tournee durch Jugoslawien; in Belgrad gab es einen Auftritt mit dem Song „Summertime“ vor Josip Broz Tito anlässlich eines Staatsempfangs – zusammen mit dem Berliner Ensemble.
Als erste Conferencieuse (in deutscher, englischer und italienischer Sprache) wurde Ruth Megary bekannt im Münchner Apollo-Theater, und danach in Deutschland und europaweit. In den 1960er Jahren hatte sie verschiedene Gastspiele in Ensembles wie Die Sorgenbrecher, Auf Knall und Fall und Heiter mit leichten Niederschlägen sowie Deutschland-Tourneen in Bremen, Hamburg, Berlin, Stuttgart, Wien, Klagenfurt und Straßburg.
Von 1978 bis 1993 begeisterte Ruth Megary ihr Publikum in Bayern als "Rosa Zacherl, die Zeitungsfrau vom Münchner Hauptbahnhof", eine Figur, die sie sich selbst auf den Leib schrieb. Auf Bayerntournee mit der Weißblauen Lachparade erfreute sich Megary mitsamt den Künstlern Franzl Lang, Fred Bertelmann sowie Marianne und Michael großer Beliebtheit. Gastauftritte im s'Münchner Isarbrettl und in Ottis Schlachthof folgten.
Von 1994 bis 2006 hatte Megary mehrfach "Abschiedsauftritte". Das ZDF widmete ihr 2003 einen Beitrag "Ruth Megary – 80 Jahre und kein bisschen alt". Die BR-Reihe "Lebenslinien" widmete ihr im März 2012 ein 45-minütiges Porträt "Ich bin noch da – die Sängerin Ruth Megary". Der Sender VOX verpflichtete Ruth Megary für die Doku-Soap "mieten kaufen wohnen", die am 10. Oktober 2013 gesendet wurde. Am 8. November 2014 trat sie in der Sendung Das Supertalent auf.