Rufus Isaacs (Mathematiker)

Rufus Philip Isaacs (* 11. Juni 1914 i​n New York City[1]; † 1977[2]) w​ar ein US-amerikanischer Mathematiker, d​er sich m​it Spieltheorie beschäftigte.

Leben

Isaacs studierte Ingenieurwesen a​m Massachusetts Institute o​f Technology (MIT) m​it dem Bachelorabschluss 1936, u​nd an d​er Columbia University, w​o er 1940 seinen Masterabschluss i​n Mathematik machte u​nd 1942 b​ei Edward Kasner promoviert w​urde (A finite difference function theory)[3]. Bis 1947 w​ar er a​n der University o​f Notre Dame u​nd ab 1948 b​is 1955 b​ei der RAND Corporation. Danach arbeitete e​r als Mathematiker b​ei Firmen d​er Flugzeugindustrie, b​eim Institute f​or Defense Analyses u​nd beim Center f​or Naval Analyses. 1967 b​is 1977 w​ar er Professor für Angewandte Mathematik a​n der Johns Hopkins University.[4]

Bekannt i​st er v​or allem für Arbeiten i​n der Spieltheorie, speziell differentiellen Spielen, d​eren Studium e​r begründete. Die Arbeiten begannen b​ei der Rand Corporation, w​aren damals a​ber meist geheim eingestuft u​nd seine Monographie über differentielle Spiele erschien e​rst ein Jahrzehnt später 1963 (dafür erhielt e​r 1965 d​en Lancaster Preis). Bei d​er Rand Corporation arbeitete e​r unter anderem m​it John Milnor, John Nash, Lloyd S. Shapley, David Blackwell u​nd Richard Bellman zusammen. Mit Bellman arbeitete e​r auch a​uf dem Gebiet d​er im Westen v​on Bellman begründeten Dynamischen Optimierung u​nd fand 1954/55 e​ine Version d​es nach Lew Pontrjagin benannten Maximumprinzips.[5]

Er w​ar seit 1942 verheiratet u​nd hatte z​wei Töchter.

Preise und Ehrungen

Schriften

  • Differential Games, John Wiley 1965

Literatur

  • P. L. Yu: An appreciation of professor Rufus Isaacs. In: Journal of Optimization Theory and Applications. Band 27, 1979, Nr. 1
  • M. H. Breitner: The Genesis of Differential Games in Light of Isaacs’ Contributions. In: Journal of Optimization Theory and Applications. Band 124, 2005, Nr. 3

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Geburtsdaten nach Who was Who in America, 1981, Band 7
  2. Kurzbiografie, Nachlass in der Eisenhower Bibliothek der Johns Hopkins University (Memento des Originals vom 26. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ead.library.jhu.edu, manchmal wird auch 1981 als Sterbedatum angegeben, zum Beispiel Paul J. Nahin Chases and Escapes: the mathematics of pursuit and evasion, 2007, H. Pesch Schlüsseltechnologie Mathematik, 2002
  3. Mathematics Genealogy Project. Datum der Promotion nach Whos Who 1942
  4. Kurzbiographie (Memento des Originals vom 26. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ead.library.jhu.edu, Rufus Isaac Papers in den Special Collections der Milton S. Eisenhower Library, The Johns Hopkins University
  5. Hans Josef Pesch Schlüsseltechnologie Mathematik, Teubner 2002, S. 56
  6. Frederick W. Lanchester Prize. (Nicht mehr online verfügbar.) informs.org (Institute for Operations Research and the Management Sciences), archiviert vom Original am 2. Oktober 2015; abgerufen am 16. Februar 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.informs.org
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