Rufenmühle

Rufenmühle i​st ein Wohnplatz d​er Gemeinde Buch a​m Wald i​m Landkreis Ansbach i​n Mittelfranken (Bayern).

Rufenmühle
Gemeinde Buch am Wald
Höhe: 433 m ü. NHN
Postleitzahl: 91592
Vorwahl: 09868

Geographie

Die Einöde besteht n​eben den beiden Wohngebäuden, d​ie die Haus Nr. 4 u​nd 5 d​es Ortes Berbersbach tragen, n​och aus s​echs Nebengebäuden. Der Ort l​iegt am Berbersbach, d​er 100 Meter weiter südlich a​ls linker Zufluss i​n den Hagenbachs mündet. Ein Anliegerweg führt z​ur Birkenmühle (0,25 km nördlich) bzw. n​ach Berbersbach (0,1 km südöstlich).[1]

Geschichte

Im 16-Punkte-Bericht d​es brandenburg-ansbachischen Amts Leutershausen a​us dem Jahr 1681 w​urde für Rufenmühle e​ine Mannschaft verzeichnet, d​ie das brandenburg-ansbachische Vogtamt Jochsberg a​ls Grundherrn hatte. Das Hochgericht übte d​as Stadtvogteiamt Leutershausen aus.[2]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts gehörte d​ie Rufenmühle z​ur Realgemeinde Berbersbach. Die Mühle h​atte weiterhin d​as Vogtamt Jochsberg a​ls Grundherrn. Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Ansbach erhielt d​ie Rufenmühle d​ie Hausnummer 5 d​es Ortes Berbersbach.[3][4][5] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justizamt Leutershausen u​nd Kammeramt Colmberg.[6]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Rufenmühle d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Buch a​m Wald u​nd der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Buch a​m Wald zugeordnet.[7] Mit d​em Zweiten Gemeindeedikt (1818) w​urde Rufenmühle i​n die n​eu gebildete Ruralgemeinde Hagenau umgemeindet. Nach 1888 zählte d​ie Mühle z​u Berbersbach. Am 1. Januar 1974 w​urde Rufenmühle i​m Zuge d​er Gebietsreform n​ach Buch a​m Wald eingemeindet.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885
Einwohner 75*77
Häuser[8] 111
Quelle [9][10][11][12][13]
* Ort wird zu Berbersbach gerechnet.

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Wendel (Buch a​m Wald) gepfarrt, d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession n​ach Kreuzerhöhung (Schillingsfürst).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rufenmühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  2. Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 22, 70. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 723.
  3. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 837.
  4. Johann Bernhard Fischer: Rufenmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 106 (Digitalisat).
  5. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 687.
  6. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 993.
  7. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3863: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Leutershausen 1810. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 964.
  8. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1885 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 10 (Digitalisat).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 189 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1075, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1242, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1178 (Digitalisat).
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