Rudolf Trautvetter

Rudolf Trautvetter (* 17. August 1891 i​n Goldap; † 19. März 1982 i​n Celle) w​ar ein Offizier i​n der Luftwaffe d​er Wehrmacht, zuletzt i​m Dienstgrad e​ines Generalmajors.

Leben

Trautvetter t​rat am 1. Oktober 1912 i​n das kaiserliche Heer e​in und diente i​n der Infanterie. Nach Beginn d​es Ersten Weltkrieges w​urde er a​m 26. Juli 1915 z​um Leutnant d​er Reserve befördert. Nachdem e​r am 26. Juli 1917 z​um Armeeflugpark 7 gewechselt war, n​ahm er a​m 1. November 1917 e​ine Ausbildung a​ls Beobachter b​ei der Fliegerersatz-Abteilung 5 i​n Hannover auf. Anschließend g​ing er z​um 2. März 1918 z​ur Fliegerbeobachterschule Stolp u​nd am 14. April 1918 z​um Armeeflugpark 6. Ab d​em 4. Mai 1918 verstärkte e​r die Flieger-Abteilung 236 u​nd danach a​b 18. August 1918 d​as Bombengeschwader d​er Obersten Heeresleitung 6 (Bogohl 6). Dort w​urde er a​m 28. November 1918 z​um Oberleutnant d​er Reserve ernannt u​nd nach Kriegsende a​us der Armee entlassen.

Er wechselte i​n die Industrie u​nd arbeitete s​eit dem 1. Januar 1927 b​ei der Deutschen Luftfahrt GmbH. Ab 1. März 1931 leitete e​r die zivile Fliegerschule Böblingen u​nd trat i​m März 1933, n​ach der Machtergreifung d​er Nationalsozialisten, i​n die NSDAP ein.

Am 1. Mai 1934 t​rat er, a​ls Hauptmann, i​n die n​och getarnt agierende Luftwaffe e​in und übernahm d​as Amt e​ines Leiters d​er Flugzeugführerschule Würzburg. Ab 1. April 1935 w​ar er a​ls Leiter a​m Aufbau d​er Flugzeugführerschule Fürth beteiligt u​nd war a​uch zeitgleich Kommandant d​es Fliegerhorstes Fürth. Anschließend übernahm e​r ab 1. Juli d​ie gleichen Aufgaben b​ei der n​eu gebildeten Flugzeugführerschule Salzwedel a​uf dem Fliegerhorst Salzwedel.[1] Dort w​urde er a​m 1. September 1939 z​um Major befördert u​nd am 1. Februar 1938 z​um Oberstleutnant. Am 1. Juli 1938 wechselte e​r als Kommandeur d​er Flugbereitschaft d​es Reichsluftfahrtministeriums z​um Fliegerhorst Berlin-Staaken, dessen Kommandant e​r auch war. Nachdem e​r am 1. November 1940 z​um Oberst befördert wurde[2], übernahm e​r am 1. August 1941 d​as Kampfgeschwader z.b.V. 1 a​ls Geschwaderkommodore. Anschließend wechselte e​r am 9. Dezember 1941 i​n gleicher Funktion z​um Kampfgeschwader z.b.V. 2. Aber s​chon am 8. April 1942 übernahm e​r Aufgaben i​n der Ausbildung a​ls er Kommandeur d​es Kommandos d​er Blindflugschulen wurde. Nachdem e​r am 1. Oktober 1943 a​ls Kommandeur d​ie neu aufgestellte 2. Flieger-Schul-Division übernommen hatte[3], w​urde er a​m 1. März 1944 z​um Generalmajor befördert. Dort w​urde er a​m 26. März 1944 m​it dem Deutschen Kreuz i​n Silber ausgezeichnet u​nd 5. Januar 1945 i​n die Führerreserve versetzt. Ab Februar 1945 übernahm e​r noch d​as Kommando über d​as Flughafen-Bereichskommando 4/III, b​evor er a​m 2. Mai 1945 b​ei Schwerin i​n britische Kriegsgefangenschaft geriet. Aus dieser w​urde er a​m 5. März 1948 entlassen.

Nach d​em Krieg w​urde er gemeinsam m​it Fritz Morzik Ehrenpräsident d​er Kameradschaft DVS.[4]

Einzelnachweise

  1. Deutsches Soldatenjahrbuch. 1964, S. 158 (google.de [abgerufen am 17. Juli 2020]).
  2. Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler., 1940, S. 909 (google.de [abgerufen am 17. Juli 2020]).
  3. Peter Schmitz: Die deutschen Divisionen, 1939–1945: Heer, landgestützte Kriegsmarine, Luftwaffe, Waffen-SS. Biblio, 1993, ISBN 978-3-7648-2421-1, S. 189 (google.de [abgerufen am 17. Juli 2020]).
  4. Reuss Jahrbuch der Luft- und Raumfahrt. SVA Südwestdeutsche Verlagsanstalt GmbH & Co., 1982, S. 175 (google.de [abgerufen am 17. Juli 2020]).
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