Rudolf Prietze

Rudolf Prietze (* 2. September 1854 i​n Uchtenhagen, Altmark; † 6. März 1933 i​n Wernigerode) w​ar ein deutscher Sprachforscher. Er widmete s​ich der Erforschung afrikanischer Sprachen, insbesondere d​es Hausa.

Gedenktafel für Prietze

Leben

Prietzes Mutter w​ar Marie Luise Nachtigal, d​ie Schwester d​es Afrikaforschers Gustav Nachtigal.

Prietze studierte a​n der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen u​nd wurde 1876 i​m Corps Franconia (III) Erlangen aktiv.[1] Er promovierte z​um Dr. phil. Mit d​en anderen Alten Herren seines Corps t​rat er 1894 z​ur rekonstituierten Rhenania (II) Erlangen über.[1] Um 1910 l​ebte er i​n Berlin.[1] Nach d​er Rückkehr a​us Afrika w​ar er Lehrer a​n der Deutschen Kolonialschule für Landwirtschaft, Handel u​nd Gewerbe i​n Witzenhausen.[2] Seinen Lebensabend verbrachte e​r im Stift Hohnstein i​m Wernigeroder Stadtteil Hasserode a​m Harz. Im Kreise v​on Fachkollegen feierte e​r dort 1924 seinen 70. Geburtstag.

Werke

  • Ein Vermächtnis Barths und Nachtigals. Vortrag in der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin am 21. Mai 1917 (Separatdruck Zs. d. Ges. 1918, 5/6) S. 213–245.
  • Dichtung der Haussa. Journal of the International African Institute, Vol. 4, No. 1 (Jan. 1931), S. 86–95

Ehrungen

Am ehemaligen Stift Hohnstein i​n Wernigerode, Freiheit 1, w​urde 2004 e​ine Gedenktafel angebracht.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 39, 166; 43, 81
  2. Kösener Corpslisten 1930, 29, 22

Literatur

  • Nachruf für Rudolf Prietze. Zeitschrift für Eingeborenen-Sprachen 23 (1932/33), S. 231.
  • Karin Möse: Rudolf Prietze, ein vergessener Afrika-Forscher: eine Würdigung zum 150. Geburtstag. Wernigeröder Amtsblatt Nr. 8 vom 28. August 2004, S. 14.
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